Was bremst die Digitalisierung in Deutschland?

Was bremst die Digitalisierung in Deutschland?

Was bremst die Digitalisierung in Deutschland?

Deutschland hinkt bei der Digitalisierung im Vergleich zu anderen Staaten noch immer deutlich hinterher. Es fehlt an der nötigen Infrastruktur, an Fachkräften und Fördermitteln, die innovative Ideen voranbringen.

 

Fans wollen live mitfiebern

Den mangelnden Netzausbau bekommen auch Online-Casinos zu spüren. Bei online Sportwetten wollen die Fans live mitfiebern. Sie wollen zusehen, wie das eigene Team gewinnt oder der Favorit als Erster die Ziellinie überquert. Es gibt eine Vielzahl von Sportarten zu entdecken und das Angebot an weltweiten Events ist riesig. Rund um die Uhr können online Sportwetten platziert werden und die Beliebtheit bei den virtuellen Sportlern steigt stetig. Lust bekommen? Dann versuchen Sie Ihr Glück hier.

 

Ohne schnelles Internet keine Arbeitsplätze

Seit Jahren wird beklagt, dass der Breitbandausbau nicht vorankommt. Dabei hat die Bundesregierung schon für Ende 2014 versprochen, dass 75 Prozent aller Haushalte mit 50 Megabit pro Sekunde im Internet surfen können, bis 2018 sollte allen Haushalten schnelles Internet zur Verfügung stehen. Das Ziel ist bis heute nicht erreicht. Breitbandanschlüsse gibt es bislang nur in einigen Ballungsgebieten und Großstädten, auf dem Land ist noch nicht einmal jeder zweite Haushalt mit einer 50-MBit-Leitung versorgt. Zudem erweist sich die kürzlich im Bundestag beschlossene Novelle des Telekommunikationsgesetzes als zusätzliche Bremse für den Netzausbau. Die Novelle verhindere die erleichterte Nutzung alternativer Verlegemethoden, was den Ausbau unnötig teuer und langwierig mache, beklagen Fachleute. Dabei ist schnelles Internet inzwischen entscheidend für die Standortwahl von Unternehmen. Wo es kein schnelles Internet gibt, werden sich Firmen künftig nicht mehr ansiedeln. Und wo es keine Unternehmen gibt, gibt es auch keine Arbeitsplätze. Die bestehende Infrastruktur jedenfalls ist den aufkommenden Datenmengen schon jetzt nicht mehr gewachsen.

 

Unternehmen fehlt Digitalkompetenz

Doch nicht nur der schleppende Netzausbau, auch die fehlende Fachkompetenz von Mitarbeitern bremst die Digitalisierung in Deutschland noch immer aus. Eine Umfrage der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat ergeben, dass die Weiterbildung und Rekrutierung von Fachpersonal von vielen Firmen aus Zeit- und Kostengründen unterlassen wird. Damit fällt die Digitalkompetenz der Belegschaften hauptsächlich im Mittelstand weiter hinter den Stand der Entwicklung zurück.

 

Hürden bei Förderprogrammen

Zahlreiche Förderprogramme von Bund, Ländern und EU sollen die Digitalisierung voranbringen. Tatsächlich aber ist die schiere Masse der Förderprogramme so unübersichtlich, dass sich viele Unternehmen darin gar nicht zurechtfinden. Darüber hinaus sind Regelungen und Vorgaben zu kompliziert und die Beantragung mit übermäßig viel Bürokratie verbunden. An diesen Hürden scheitern viele Unternehmen, sodass die Digitalisierung in Deutschland auch weiterhin nur schleppend vorankommen wird.

 

Die Zukunft gehört der Glasfaser

Die mangelnde Digitalisierung ist mittlerweile ein Grund für ausländische Investoren, ihr Geld nicht in Deutschland anzulegen. Und dieser negative Trend wird sich vorerst auch nicht aufhalten lassen. Denn die Zukunft der Datenübertragung gehört der Glasfaser. Selbst der 5G-Standard wird sich nur mit Glasfaser verwirklichen lassen. Deutschland liegt beim Ausbau im internationalen Vergleich nur auf Platz 30 – von 33. Ende 2020 verfügten nur 4,8 Prozent der Haushalte über einen Glasfaseranschluss, in der Ukraine sind es 15 Prozent und in Spanien sogar über 60 Prozent! Immerhin soll der Ausbau beschleunigt werden. Die Telekom will, dass bis 2030 jeder Haushalt und auch jedes Unternehmen in Deutschland über einen Glasfaser-Anschluss verfügen kann.