Sichere Softwarelieferketten: Neue Strategie für Deutschlands digitale Zukunft vorgestellt

Sichere Softwarelieferketten: Neue Strategie für Deutschlands digitale Zukunft vorgestellt

Angesichts globaler Spannungen gewinnt die Sicherheit digitaler Infrastrukturen immer mehr an Bedeutung. Mit einer gemeinsamen Strategie setzen das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und das Zentrum für Digitale Souveränität (ZenDiS) ein starkes Zeichen für den Schutz sensibler Softwarelieferketten im öffentlichen Bereich.

Softwarelieferketten: Komplex und riskant

Moderne Software besteht aus zahlreichen Bausteinen – von Bibliotheken bis hin zu Tools. Wird ein einziges Glied dieser Kette angegriffen oder entfernt, kann dies weitreichende Folgen haben. Genau hier setzt die neue Strategie an.

Standardisierte Prüfverfahren als Schlüssel zur Sicherheit

Die Komplexität heutiger Software macht eine vollständige Sicherheitsprüfung für Einzelanbieter fast unmöglich. Die Lösung liegt in einem übergreifenden Ansatz: Fachwissen aus Entwicklung, Sicherheit und Verwaltung soll gebündelt und in einheitliche Prüfverfahren überführt werden – für mehr Transparenz und Kontrolle.

openCode: Die Plattform für souveräne Software

Herzstück der neuen Initiative ist die Open-Source-Plattform openCode. Sie schafft klare Sicherheitsstandards, zeigt Abhängigkeiten auf und sorgt für nachvollziehbare Herkunftsnachweise von Softwarekomponenten. Durch die offene Struktur lassen sich viele Prüfprozesse automatisieren – ein echter Fortschritt in Sachen Effizienz und Skalierbarkeit.

Automatisierte Qualitätskontrolle dank Badge-Programm

Das neue Badge-Programm des ZenDiS liefert ein Beispiel für die praktische Umsetzung. Es analysiert automatisch, wie gut Software auf openCode gepflegt wird und ob sie weiterverwendet werden kann. So entsteht ein objektives Bild der Qualität – ohne manuelle Prüfaufwände.

Von der Reaktion zur Prävention: Ein Paradigmenwechsel

Bisher wurde bei Sicherheitsproblemen meist nur reagiert. Die neue Strategie setzt auf Prävention. openCode ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung, erkennt potenzielle Schwachstellen frühzeitig und liefert im Ernstfall ein klares Lagebild. Damit wird ein wichtiger Schritt hin zu einer robusten digitalen Infrastruktur gemacht.

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Stimmen zur neuen Strategie

BSI-Präsidentin Claudia Plattner betont: „Sichere Softwarelieferketten sind essenziell für eine funktionierende Digitalisierung. Nur so lassen sich Abhängigkeiten erkennen und kontrollieren – und das in einem skalierbaren Rahmen.“

Auch Leonhard Kugler vom ZenDiS hebt hervor: „Im digitalen Zeitalter ist eine souveräne Infrastruktur unverzichtbar für die öffentliche Hand. Mit openCode wird ein zukunftsweisender Grundstein gelegt, um die digitale Handlungsfähigkeit dauerhaft zu sichern.“

Text basiert auf einer Pressemeldung vom BSI

Image by Susanne from Pixabay
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