BSI/vzbv: Verbraucherschutz in der digitalen Welt gemeinsam stärken
Gemeinsam für eine sichere digitale Welt – auf dieses Ziel haben sich der Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verständigt. Der vzbv-Vorstandsvorsitzende Klaus Müller und BSI-Präsident Arne Schönbohm unterzeichneten dazu heute eine entsprechende gemeinsame Grundsatzvereinbarung (Memorandum of Understanding).
Der Verbraucherzentrale Bundesverband und das BSI verpflichten sich damit für zunächst drei Jahre zu einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit, die insbesondere diese Ziele verfolgt:
- Einsatz für sichere vernetzte IT-Systeme und Online-Dienste.
- Information und Aufklärung der Verbraucherinnen und Verbraucher über Reaktionsmöglichkeiten im Schadensfall.
- Sensibilisierung der Bevölkerung für die Schutzmöglichkeiten im Zusammenhang mit digitalen Anwendungen, z.B. durch die Stärkung der 2-Faktor- Authentifizierung.
- Gemeinsame Aktivitäten – sofern rechtlich möglich – um präventiv gegen mögliche Verstöße gegen den bestehenden Rechtsrahmen im Bereich des Verbraucherschutzes vorzugehen.
Dazu erklärt BSI-Präsident Arne Schönbohm: „Prävention ist der wirkungsvollste Schutz gegen Cyber-Angriffe, gerade für Verbraucherinnen und Verbraucher. Die Zusammenarbeit mit dem vzbv ist dabei eine große Chance, denn die Verbraucherzentralen haben den direkten Kontakt mit den Bürgerinnen und Bürgern, wirken in die Fläche und haben mit der institutionalisierten Marktbeobachtung ein gutes Frühwarnsystem etabliert. Kombiniert mit der technischen Expertise des BSI können wir so Synergien schaffen, die direkt bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern ankommen werden. Mit der Webseite www.bsi-fuer-buerger.de, unseren Informationsangeboten in den Sozialen Medien und zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen bieten wir als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes ein breites Angebot an Sensibilisierungsmaßnahmen. Mit der jetzt vereinbarten Zusammenarbeit mit dem vzbv bauen wir dieses weiter aus und intensivieren unser Engagement im digitalen Verbraucherschutz.“
Der vzbv-Vorstandsvorsitzende Klaus Müller erklärt: „Smartphone und Laptop gehören inzwischen zum Verbraucheralltag dazu wie Auto, Spülmaschine oder Fahrstuhl. Verbraucherinnen und Verbraucher verstehen vielleicht nicht immer, wie diese Geräte bis ins Detail funktionieren. Das müssen sie auch nicht. Aber sie müssen sich darauf verlassen können, dass sie sicher sind. Das gilt für die analoge wie für die digitale Welt. Wir fordern, dass Hersteller deshalb schon bei der Entwicklung und Implementierung von Produkten und Diensten ein hohes Maß an IT-Sicherheit erfüllen müssen – Stichwort „security by design“ – und Smartphone, Rechner und Co. auch während ihrer Lebensdauer konsequent mit Sicherheitsupdates versorgen müssen. Von der Kooperation mit dem BSI erwarten wir uns einen großen Mehrwert, zum Beispiel durch eine Abstimmung unserer vielfältigen Informations- und Aufklärungsangebote. Gemeinsam können BSI und Verbraucherschützer Recht noch effizienter durchsetzen und die jeweiligen Stärken miteinander kombinieren.“
Quelle: Pressemeldung Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik