Auf der Münchner Sicherheitskonferenz diskutierte Claudia Plattner gemeinsam mit führenden Technologieexpertinnen und -experten darüber, wie der verstärkte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) die demokratische Meinungsbildung beeinflusst.
Welche Bedeutung hat KI in geopolitischen Konflikten? Wie können algorithmische Verzerrungen politische Diskurse und Wahlen beeinflussen? Und in welchem Maß ist eine Regulierung der Technologie notwendig? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Diskussion, an der Claudia Plattner, Präsidentin des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Henna Virkkunen, EU-Vizekommissionspräsidentin für Tech Souveränität, Sicherheit und Demokratie, Kent Walker, President Global Affairs bei Google, und Amba Kak, Co-Executive Director des AI Now Institute, teilnahmen. Moderiert wurde das Gespräch von Gina Neff, Executive Director des Minderoo Centre for Technology and Democracy an der Universität Cambridge.
BSI-Präsidentin Plattner unterstrich die enge Verbindung zwischen Technologie sowie politischer und wirtschaftlicher Stärke. Sie betonte, dass gesetzliche Rahmenbedingungen für KI so gestaltet sein müssten, dass sie den technologischen Fortschritt nicht ausbremsen:
„Es gilt, eine wirksame Regulierung zu schaffen, die uns ermöglicht, die Vorteile der KI bestmöglich zu nutzen. Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kontrolle und Fortschritt ist entscheidend für die Zukunft unserer Demokratie. Um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben und den Herausforderungen der Gegenwart zu begegnen, müssen wir mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten. Die Geschwindigkeit, mit der wir unsere digitalen Fähigkeiten vorantreiben, wird maßgeblich unsere Zukunft bestimmen.“
Plattner sprach in diesem Zusammenhang von einer dritten Dimension, die neben Wirtschaft und Sicherheit zunehmend an Bedeutung gewinnt: die Technologie. Diese beeinflusse sowohl wirtschaftliche als auch militärische Entwicklungen und schaffe neue Schnittstellen zwischen den beiden traditionellen Bereichen.
„Künstliche Intelligenz wird sowohl zur Optimierung von Geschäftsprozessen als auch für militärische Anwendungen wie Drohnensteuerung genutzt. Dies verdeutlicht, wie entscheidend technologische Kompetenz für wirtschaftliche und sicherheitspolitische Stärke ist. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es nicht nur technisches Know-how, sondern auch ein tiefgehendes Verständnis für die strategische Nutzung von Technologie.“
Die Diskussion auf der Münchner Sicherheitskonferenz verdeutlichte, dass die Regulierung von KI eine anspruchsvolle Gratwanderung bleibt: Einerseits gilt es, Missbrauch zu verhindern, andererseits dürfen Innovation und Fortschritt nicht ausgebremst werden. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie erfolgreich Politik und Wirtschaft diese Herausforderung bewältigen können.
Text basiert auf einer Pressemitteilung von: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik