Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat ein IT-Grundschutz-Profil speziell für kleine und mittlere Flughäfen veröffentlicht. Dieses wurde in Zusammenarbeit mit Fachleuten aus der zivilen Luftfahrt innerhalb eines Arbeitskreises erarbeitet. Das Profil bietet eine praxisnahe Orientierungshilfe für Flughafenbetreiber, um ein effektives IT-Sicherheitskonzept umzusetzen.
Zur Festlegung gemeinsamer Mindestanforderungen und zur Stärkung der Resilienz kleiner und mittlerer Flughäfen führte der Arbeitskreis eine Reihe von Workshops durch. Das daraus hervorgegangene IT-Grundschutz-Profil stellt die erste konkrete Maßnahme dar und enthält essenzielle Empfehlungen für eine grundlegende Absicherung dieser Flughäfen in Deutschland.
An Flughäfen kommen zahlreiche Unternehmen und Dienstleister zusammen, die verschiedene Infrastrukturen betreiben – von Hangars und Wartungseinrichtungen über Abfertigungsanlagen für Fracht bis hin zu Luftverkehrskontrolle und Passagierservices wie Terminals, Restaurants und Sicherheitsdienste. Eine leistungsfähige IT-Infrastruktur bildet die Grundlage für den reibungslosen Betrieb moderner Flughäfen. Dabei müssen die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit aller sicherheitsrelevanten Prozesse, Systeme und Daten jederzeit gewährleistet sein.
Ein sicherer Informationsaustausch zwischen allen beteiligten Akteuren ist entscheidend für eine effiziente Abwicklung von Passagieren und Fracht. Dies betrifft sowohl die Flugsicherheit (Safety) als auch die Luftsicherheit (Security). Das IT-Grundschutz-Profil dient als praxisorientierte Anleitung zur strukturierten Entwicklung eines IT-Sicherheitsprozesses. Es stellt ein Muster-Sicherheitskonzept dar, das Unternehmen mit ähnlichen Rahmenbedingungen als Vorlage nutzen können. Die ersten Maßnahmen nach dem IT-Grundschutz sind in dem Profil standardisiert beschrieben, sodass Flughafenbetreiber eine fundierte Basisabsicherung einfach umsetzen können.
Im Jahr 2025 ist zudem die Entwicklung eines speziellen IT-Grundschutz-Bausteins für Förderanlagen geplant.
Textbasiert auf einer Pressemitteilung von: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik