Die Zukunft des Bezahlens: Wie sieht es 2030 aus?

Die Zukunft des Bezahlens: Wie sieht es 2030 aus?

Die Zukunft des Bezahlens: Wie sieht es 2030 aus?

Die Digitalisierung ist unaufhaltsam im Gange und hat bereits viele Teile unseres Alltags maßgeblich verändert. Dazu zählt auch die Art, wie wir unsere Einkäufe erledigen, Buchungen vornehmen oder unsere Freizeit gestalten. Das Internet hat viele Vorgänge erleichtert und ist aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Wer kostenpflichtige Dienste nutzen oder Produkte online bestellen möchte, muss dazu natürlich auch online bezahlen. So haben sich unterschiedlichste Zahlungsmethoden entwickelt, mit denen innerhalb weniger Klicks Rechnungen beglichen werden können. Schon jetzt werden dabei neue Trends beobachtet. Aber wie sieht das Bezahlen in der Zukunft aus? Eine Prognose der Marktforschung zeigt auf, wie diese aussehen könnte!

Finanzsektor wird immer digitaler

Musste man früher noch für verschiedene Hilfestellungen direkt zur Bank gehen, kann man heute den Großteil der Finanzgeschäfte einfach online abwickeln. Geld überweisen, Sparkonten eröffnen, Überziehungsrahmen umändern und vieles mehr ist jetzt mit verschiedenen Apps möglich, die Banken und Finanzanbieter zur Verfügung stellen. Etwa 50% der Deutschen sollen 2021 Online Mobile Banking genutzt haben und die Zahlen werden mit jedem Jahr höher. Vor allem in Großstädten wie Berlin ist der Prozentsatz größer, z. B. in Berlin mit 62%. In anderen Ländern sieht dies ganz anders aus. So nutzen in Norwegen unglaubliche 96% der Bevölkerung die digitalen Dienste, um Bankgeschäfte zu erledigen. In vielen Bereichen sind die skandinavischen Länder Vorbilder für den europäischen Raum. Damit ist es relativ wahrscheinlich, dass im Laufe der nächsten Jahre immer mehr Deutsche ebenfalls auf den Zug aufspringen werden. Dazu werden auch die Möglichkeiten mit den Jahren wachsen. Einige Banken bieten sogar jetzt schon an, dass Kredite online beantragt werden. Damit wird ein meist langwieriger Prozess deutlich erleichtert. 2030 könnten solche Services bereits zum Standard geworden sein.

Das Bargeld wird rar

Schon heute werden viele Zahlungen bargeldlos durchgeführt, egal ob sie online oder offline getätigt werden. Die Kreditkarte und mobile Zahlungsmöglichkeiten machen es unnötig, Bargeld in der eigenen Geldbörse mit sich zu tragen. Viele Deutsche haben deshalb meist gar kein Bargeld mehr einstecken und heben nur für spezielle Zwecke am Bankomaten ab. Selbst kleine Länden besitzen oftmals ein NFC-fähiges Lesegerät, mit dem sowohl mit der Karte als auch dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlt werden kann. In Zukunft könnte sogar eine Abschaffung des Bargelds bevorstehen – dies wird allerdings noch einige Zeit dauern. 2030 werden wir also sicherlich noch mit den Scheinchen an der Kasse stehen können. Erste Schritte wurden jedoch gesetzt, wie die Abschaffung der 500-Euro-Note 2019 zeigt. Da große Transaktionen meist online stattfinden, wurde die Banknote obsolet.

Moderne Zahlungsmethoden verfügbar

Im Internet wartet eine Vielzahl an Zahlungsmethoden, die das Begleichen von Einkäufen oder Buchungen möglich macht. Jede hat unterschiedliche Vor- und Nachteile, die es je nach Einsatzbereich zu bedenken gibt. Der Kauf auf Rechnung – also mit Zahlschein – wird derzeit noch als die meistgenutzte Zahlungsmethode angegeben. Dies wird sich in den nächsten Jahren jedoch mit Sicherheit verändern. Sogar die Kreditkarte beginnt bereits an Bedeutung zu verlieren. Zwar wird sie noch von den meisten Plattformen im eCommerce-, Reise- und Gaming-Bereich als Zahlungsmittel angeboten, die Nutzerzahlen gehen jedoch zurück. Stattdessen sind eWallets eine beliebte Alternative, die mit jedem Jahr mehr Nutzer zählt. Das weitverbreitetste eWallet ist PayPal, das 2021 bereits 28,2% des Umsatzes bei Zahlungsverfahren im Online Handel in Deutschland ausmachte. Damit ist PayPal sogar fast gleichauf mit dem Kauf auf Rechnung (28,3%). PayPal wird bei einer enormen Bandbreite an Online Shops und Dienstleistern angeboten und ist dank der App sogar noch einfacher zu benutzen. Andere eWallets können mit dem Industriegiganten aber deshalb mithalten, weil sie sich auf bestimmte Märkte fokussieren. Gute Beispiele dafür sind Neteller und Skrill, die sich vor allem als casino einzahlungsmethoden etabliert haben. Viele Spieleplattformen ermöglichen auch Auszahlungen von Gewinnen direkt auf die eWallets, wodurch der Vorgang einfacher wird. Ein großer Vorteil solcher digitaler Börsen liegt darin, dass zum Bezahlen keine Bankdaten weitergegeben werden müssen. Eingekauft wird nämlich nur mittels der verknüpften Email-Adresse. Mittlerweile haben sich Skrill und Neteller auch auf den Kryptomarkt spezialisiert und bieten den Handel mit verschiedenen digitalen Coins an. Ob eWallets irgendwann die physische Geldbörse ersetzen werden, bleibt abzuwarten. Allerdings ist die Wichtigkeit solcher Zahlungsmethoden nicht zu unterschätzen und wird mit der Zeit nur ansteigen.

Die Geldbörse von 2030 wird vor allem eines: schmaler! Bargeld wird in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung verlieren und auch die zahlreichen Plastikkarten, die viele Deutsche mit sicher herumtragen, werden langsam aber sicher obsolet. Immer mehr Menschen bezahlen mit dem Smartphone oder lassen ihre Smartwatch den Zahlungsvorgang abwickeln. Im Netz werden sich eWallets noch stärker durchsetzen und zu einem alltäglichen Service der Deutschen werden. Auch die Nutzung von Online Banking wird im Zuge dessen zunehmen.