Schallplatten digitalisieren – Tipps und Tricks, wie es geht

Schallplatten digitalisieren

Schallplatten digitalisieren – Tipps und Tricks, wie es geht

Vinyl-Platten, Kassetten und Co. sind nach einigen Jahren völliger Abwesenheit wieder in Mode. Das freut die Hi-Fi-Fans, deren Platten bislang im Schrank verstaubten und kaum noch gehört werden konnten.

In einer solchen Situation fragen sich sicherlich viele, ob es möglich ist die  alte Schallplatte zu digitalisieren und die Musik so auch immer auf dem Handy und dem Computer hören zu können.

 

Warum Schallplatten digitalisieren?

Es gibt einige gute Gründe seine alte Musik auch digital verfügbar zu machen. Künstler, deren Musik beispielsweise nie online veröffentlicht wurde, geraten in der digitalisierten Welt leider schnell in Vergessenheit.

Außerdem ist digitale Musik deutlich mobiler als ein Schallplattenspieler, Verstärker und alles, was dazu gehört. Die Retro-Musik immer und überall spielen zu können kann zum Beispiel auf Partys für gute Stimmung sorgen. Es wird also Zeit das Beatles Vinyl und Kraftwerk Vinyl zu digitalisieren.

Auch die Langlebigkeit spielt bei der Digitalisierung von Schallplatten eine Rolle. Wer auf seine Vinyls nicht genügend Acht gibt, muss auf Dauer wohl oder übel mit Schäden und unhörbarer Musik rechnen. Dies passiert bei der digitalen Form weniger schnell.

 

Was benötigt man zum Digitalisieren von Schallplatten?

Schallplatten digitalisieren kann im Prinzip jeder, der einen Computer und möglicherweise etwas Geld und Zeit zur Verfügung hat, um sich nicht vorhandene Hardware anzuschaffen.

Neben fertig zu kaufenden Komplettpaketen für die Digitalisierung von Platten und Kassetten kann man sich seine Ausstattung auch selbst zusammenstellen. Je nach Plattenspieler werden dafür Adapter benötigt, die die Verbindung zwischen Plattenspieler und Soundkarte des Computers erlauben.

Außerdem wird natürlich ein Rechner – optimalerweise mit einer 24Bit und 192KHz Soundkarte – benötigt, sowie die passende Software, um die Frequenzen der Schallplatte bestmöglich aufzunehmen. Hier ist Audacity die bekannteste, kostenlose Software für MAC und PC.

 

Und so funktioniert´s – Schritt für Schritt Anleitung

Ist die Ausstattung erst einmal vorhanden, ist die Übertragung von analoger auf digitale Musik kein Hexenwerk mehr. Einige Dinge sollte man dennoch beachten.

 

Plattenspieler mit Computer verbinden

Zunächst gibt es Unterschiede, ob es sich beim Plattenspieler um ein Gerät mit USB,- Clinch- oder Klinkenausgang handelt. Letzteres wäre die einfachste Option, da der Spieler in diesem Falle einfach zunächst an einen Verstärker und von diesem dann Klinke zu Klinke an den Computer angeschlossen werden könnte.

Tatsächlich empfiehlt es sich, nicht den analogen Ausgang des Computers zu nutzen, sondern einen A/D-Wandler mit USB-Port an den PC anzuschließen. Dieser externe Anschluss ist extra dafür konzipiert analoge in digitale Musik umzuwandeln.

 

Die Aufnahme mit der richtigen Software

Sobald alles richtig verkabelt und eingesteckt ist, beginnt die Aufnahme mit der richtigen Musiksoftware. Audacity hat sich dafür in den letzten Jahren als Standardwerkzeug für die Umwandlung von analoge in digitale Musik herauskristallisiert, da sie auch für Einsteiger relativ leicht zu nutzen ist.

Bevor Sie mit der Aufnahme beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass alle klangerzeugenden Störfaktoren, wie beispielsweise angeschlossene Headsets oder Mikrofone und Lautsprecher am Computer ausgeschaltet sind. Der Verstärker des Plattenspielers und das Gerät selbst sollten außerdem nicht auf dem Boden stehen, um Schrittgeräusche auf der Aufnahme zu vermeiden.

Ist dies sichergestellt, wird die Quelle, in diesem Fall der A/D-Wandler bzw. der USB-Plattenspieler, im Programm als Aufnahmegerät ausgewählt. Die Verfügbaren Aufnahmequellen findet man bei Audacity neben dem Mikrofon-Symbol.

 

Aufnahme einpegeln und richtig einstellen

Um eine möglichst gute Klangqualität zu erreichen, ist es wichtig vorab einige Einstellungen zu treffen. Hierfür sollten Sie in der Software die Pegler so einstellen, dass die lauteste Stelle der Schallplatte den maximalen Aufnahmepegel nicht berührt oder überschreitet.

Außerdem sollten die Kanäle bei einem normalen Plattenspieler auf „Stereo“ geschaltet und die Qualität der Aufnahme aufs volle 32-bit Potential gestellt werden. Dieses schafft einen echteren Klang und sorgt dafür, dass die Nachbearbeitung dynamischer wird.

Ist genügend Speicherplatz auf dem Computer vorhanden, kann die Aufnahme nun gestartet und im Anschluss direkt auf der Festplatte gespeichert werden. Da die Umwandlung einer Festplatte nur in Echtzeit stattfinden sollte, werden die Aufnahmen einige Zeit in Anspruch nehmen.

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