Aufschlüsselung der Leitungsschutzschalter: Die verschiedenen FI-Schutzschaltertypen verstehen

Aufschlüsselung der Leitungsschutzschalter: Die verschiedenen FI-Schutzschaltertypen verstehen

Aufschlüsselung der Leitungsschutzschalter: Die verschiedenen FI-Schutzschaltertypen verstehen

FI-Schutzschalter werden dort eingesetzt, wo gefährlich hohe Fehlerströme verhindert werden sollen. Sie schützen vor den Folgen von Überstrom und Kurzschluss und verhindern so Personen- und Sachschäden. Die gebräuchliche Bezeichnung „FI-Schutzschalter“ oder „FI-Schalter“ setzt sich aus „F“ für Fehler und „I“ als Symbol für den elektrischen Strom zusammen. Aufgrund der Normung auf internationaler Ebene hat sich jedoch die offizielle Bezeichnung FI-Schutzschalter durchgesetzt. 

Seit dem 1. Mai 1984 sind FI-Schutzschalter für alle Räume mit einer Badewanne oder einer Dusche vorgeschrieben. Seit Juni 2007 ist in Deutschland die Verwendung von FI-Schutzschaltern mit einem Auslösestrom von nicht mehr als 30 mA an Steckdosen mit einer Nennleistung von bis zu 32 A vorgeschrieben, die für den allgemeinen Gebrauch bestimmt sind. Die Norm IEC 60755 definiert vier Typen von FI-Schutzschaltern für Wechselstromanwendungen, und bei FI-Schutzschalter typen finden Sie die besten verfügbaren Optionen auf dem Markt. Jeder dieser Typen spricht unterschiedliche Arten bzw. Kombinationen von Fehlerstromwellenformen an.

Typ AC: Diese Arten von FI-Schutzschaltern werden verwendet, wenn der Fehlerstrom voraussichtlich sinusförmig und mit der gleichen Frequenz wie die Versorgung ist. Dies ist z. B. der Fall, wenn ein Fehler auf den Versorgungsleitern auftritt oder wenn die Last ohmsch oder linear ist. Diese werden in vielen Ländern als Allzweck-FI-Schutzschaltern betrachtet. Seit 1987 dürfen in Deutschland keine FI-Schutzschalter vom Typ „AC“ mehr verwendet werden.

Typ A: Einige Arten von Lasten, z. B. solche mit einem einphasigen Gleichrichterkreis wie eine Heizplatte, erzeugen einen pulsierenden Gleichfehlerstrom. Für diese Anwendungen wird ein RCD vom Typ A benötigt, der diese Art von Fehlerstrom erkennen kann. Diese können auch einem überlagerten „glatten“ Gleichstrom bis zu 6 mA standhalten. Sie erkennen auch die sinusförmigen Fehlerströme, die der FI-Schutzschalter vom Typ AC erkennen kann.

Typ F: In einigen Applikationen kann es zu zusammengesetzten Fehlerströmen kommen, die von einigen wenigen bis zu 1000 Hz reichen. Zum Beispiel Schaltungen mit einphasigen Motoren, die von einem drehzahlvariablen Antrieb gesteuert werden, wie eine Wärmepumpe oder eine Klimaanlage. Für diese Anwendungen ist ein FI-Schutzschalter vom Typ F erforderlich. Diese können auch überlagerte glatte Gleichfehlerströme bis zu 10 mA verkraften. Und sie können auch alle Fehlerströme erkennen, die ein FI-Schutzschalter vom Typ A erkennt.

Typ B: Betrachten wir nun Schaltungen mit einem 3-Phasen-Motor, der von einem drehzahlvariablen Antrieb gesteuert wird. Dazu können bestimmte Arten von Klimaanlagen, Pumpen, Ladegeräte für Elektrofahrzeuge oder medizinische Geräte gehören, die eine hochpräzise Bewegung erfordern. In diesen Fällen können Fehlerstromfrequenzen von mehr als 50 oder 60 Hz auftreten, sowie nicht-sinusförmige Komponenten, Wellenformen, die aus Sechs-Puls-Brücken-Gleichrichterschaltungen resultieren, und sogar glatter Gleichstrom. In diesem Fall wird ein FI-Schutzschalter vom Typ B benötigt. Ähnlich wie ein Typ F kann der Typ B einem überlagerten glatten Gleichstrom bis zu 10 mA widerstehen und detektiert außerdem alle Fehlerströme, die von einem Typ F erkannt werden.

Zusammenfassung

FI-Schutzschalter sind nicht nur komplex, sondern auch heikel. Ein kleines Missgeschick kann weitreichende Folgen haben. Verwenden Sie Anwendungen, die sehr zuverlässig und genau sind. Versuchen Sie niemals, den Schutzschalter selbst zu bedienen. Sorgen Sie immer für den sicheren Betrieb aller Stromsysteme in Ihrem Unternehmen. Recherchieren Sie vor dem Kauf über verschiedene FI-Schutzschalter typen. Ein guter Leitungsschutzschalter bewahrt Sie vor dem Verlust von Eigentum oder sogar Leben.

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