Wie die Digitalisierung die Hochschullehre revolutioniert

Wie die Digitalisierung die Hochschullehre revolutioniert

Wie die Digitalisierung die Hochschullehre revolutioniert

Die digitale Transformation betrifft nicht nur den Alltag oder die Industrie, sondern zunehmend auch in die Lernprozesse und Verwaltung an Schulen und Hochschulen. Digitale Kommunikationskanäle, Inhalte und Medien werden jedoch nur dann optimal genutzt, wenn die Hochschullehre sich der Herausforderung Digitalisierung stellt. Das geht weit über ein gelegentlich gestreamtes Webinar und digitalisierte Bibliotheken hinaus.

Für die Hochschullehre ändert sich vieles:

  • Der Ablauf von Lernprozessen wird nun nicht mehr von der Frontalvorlesung oder dem Stuhlkreis beherrscht. Statt dessen lässt sich Lernen individualisieren und flexibel auf die zeitlichen bzw. räumlichen Möglichkeiten von Lehrenden und Lernenden zuschneiden. In der Praxis bedeutet das: Keine vollgepackten Hörsäle mehr, sondern Web-Zugriff auf Veranstaltungen, einschließlich der direkten Kommunikation mit sämtlichen Teilnehmern und der Aufzeichnung für spätere Wiederholungen.
  • Der Großteil der anfallenden Verwaltungsaufgaben kann dank eines Angebots von Online-Formularen und entsprechender Software die teilautomatisierte Bearbeitung von Routinevorgängen ermöglichen und Mitarbeiter und Studierende deutlich entlasten.
  • Eine Integration von digitalen Angeboten, die gezielt auf die späteren Ansprüche im Beruf zugeschnitten sind, vermittelt den Teilnehmenden methodische Kompetenzen, die in der veränderten Arbeitswelt der Zukunft echte Relevanz haben.

Wie sieht der Stand der Dinge aus?

Die Umsetzung der Digitalisierung, oder besser gesagt, ihre eher schleppende Umsetzung, wird immer wieder thematisiert. Stimmen aus der Wirtschaft sehen Deutschland zurückbleiben – und das nicht nur in der Produktion. Mediale und digitale Konzepte für Forschung, Aus- und Weiterbildung greifen zu wenig ineinander. Zwar können die Bundesbürger kompetent mit WhatsApp oder TikTok umgehen, nutzen Amazon und Alibaba, doch spätestens während der Lockdowns in der Corona-Pandemie wurde deutlich, welche Schwächen sich in Arbeits- und Uni-Alltag auftun, wenn auf einmal auf digitale Kanäle umgeschaltet werden soll.

Das Lippenbekenntnis zur Digitalen Transformation, zur Industrie 4.0 und zu einer leistungsfähigen, medial kompetenten Bevölkerung verpuffte innerhalb kürzester Zeit – denn diejenigen, die die Digitalisierung hätten umsetzen sollen, waren nicht dazu in der Lage oder schlicht nicht willens.

Sinnvolle digitale Angebote, verschränkt mit Präsenzveranstaltungen

Dabei könnte eine strategische Digitalisierung alle Beteiligten entlasten und die Hochschullehre wesentlich effizienter gestalten – allein durch die verstärkte Integration von Chats, Video-Calls und E-Mail-Kommunikation bei der Betreuung ersparen sich Lehrende und Lernende Zeitaufwand und Anfahrtswege und können unterstützt durch Bildschirm-Screenshots und Textdateien gezielt auf den Punkt kommen. Auch beim Ablauf von Prüfungen sind digitale Elemente keineswegs unmöglich – Seminar- oder Abschlussarbeiten können schließlich auch per Upload eingereicht werden.

Wichtig ist: Digitale Angebote und Inhalte müssen sinnvoll sein – auch nach Meinung von Fachleuten muss nicht alles, was technisch möglich ist, immer gemacht werden. Eine vollständig digitale Betreuung von Erstsemestern beispielsweise ist nicht wünschenswert, da die Neuankömmlinge im Universitätsalltag auch ganz physisch Fuß fassen, Kontakte knüpfen und Örtlichkeiten kennenlernen müssen. Während des gesamten Grundstudiums ist eine ausgewogene Balance von virtuellen und Echtzeit-Angeboten sicherlich ratsamer, um den Lehrenden einen mehr oder weniger realistischen Eindruck der Teilnehmenden zu vermitteln.

Erstellung digitaler Lerninhalte und Lernumgebungen

Die größte Stärke der Digitalisierung liegt sicherlich weniger in der Betreuung als in der Möglichkeit, als Lehrender vorhandene Materialien auf digitalem Weg zugänglich zu machen. Studierende aller Fachrichtungen dürften davon profitieren, auf Aufzeichnungen früherer Veranstaltungen zugreifen zu können, sich in relevanten Foren des Fachbereichs untereinander und mit den Lehrenden auszutauschen und virtuelle Lernumgebungen zu nutzen.

Die reine Wissensaneignung kann selbstständig auf der Grundlage solcher Angebote geschehen, so dass ergänzende Präsenzveranstaltungen nicht mehr der Frontalvorlesung dienen, sondern dem Austausch.

Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt?

Eine neu gedachte, digitalisierte Hochschullehre wird für alle Beteiligten mit Zeit- und Kostenersparnissen verbunden sein, doch zugleich werden auf die Universitäten anderweitig Ausgaben zukommen. Denn wer den Studierenden hochwertige virtuelle Umgebungen für praxisnahe Simulationen von Abläufen anbieten will, muss in Hard- und Software investieren. Das wird kaum aus den Mitteln des Bundes und der Länder allein zu bestreiten sein – da jedoch die Industrie bzw. die Wirtschaft und Forschung der Zukunft auf digital kompetente Mitarbeitende angewiesen sein wird, macht es Sinn, spätere Kandidaten frühzeitig auf die Anforderungen des Berufs vorzubereiten – mit einem Engagement in Kooperation mit der Hochschullehre.

Erste Schritte zu einer Transformation zur Hochschule 4.0

Noch ist es ein weiter Weg zu einer gelungenen Umsetzung digitaler Lehrformate an Hochschulen. Den Lehrenden und der Verwaltung fehlt die Erfahrung im Umgang mit derartigen Medien und die fundierte Einschätzung machbarer, wünschenswerter Änderungen. Erste Schritte wären gezielte Schulungen, mit denen eben diese Kompetenzen vermittelt werden, die eine Verschränkung digitaler und Echtzeit-Angebote in ausgewogener Form erlauben.

Für Studierende, vor allem solche, die neben der Belastung durch das Studium noch eine Beschäftigung stemmen müssen, erweisen sich digitale Angebote als Segen. Flexible Zeiteinteilung und ein höheres Maß an räumlicher Freiheit tragen dazu bei, die Bewältigung des ganz normalen Uni-Alltags zu verbessern. Denn spätestens im Hauptstudium steigen die Anforderungen durch immer anspruchsvollere Veranstaltungen, Seminar- und Abschlussarbeiten. Neben digitalen Inhalten kann in diesem Fall ein erfahrener Ghostwriter helfen, die erhofften Studienziele zu erreichen.

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Über Volker 1390 Artikel
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