Reale Smart-City-Projekte: welche Städte weltweit mit jedem Jahr intelligenter werden

Welches sind die smartesten Städte der Welt?

Reale Smart-City-Projekte: welche Städte weltweit mit jedem Jahr intelligenter werden

Aufgrund der wachsenden Bevölkerungszahlen verändert sich das Leben in modernen Städten zunehmend. Mehr Menschen bedeuten mehr Platzbedarf, mehr Verkehr und mehr Belastung für die Umwelt. Smart-City-Projekte machen es sich zur Aufgabe, urbane Regionen effizienter und lebenswerter zu gestalten.

 

Was macht eine Stadt zur Smart City?

Die Planung, Regulierung und Organisation von Städten erweisen sich als komplexe Angelegenheiten. Aus dem Grund existiert bislang keine feste Definition für die Bezeichnung „Smart City“. Das Konzept steht für Projekte, die das Stadtleben umweltfreundlicher, effizient und lebenswert gestalten. Intelligente Konzepte und das Internet of Things helfen diesen Städten bei einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, die gleichzeitig einen hohen Lebensstandard fördert.

Zusätzlich steht in den Smart Citys die schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen im Vordergrund. Städte mit diesen anpassungsfähigen und zukunftsweisenden Strategien profitieren von einer schnellen und erfolgreichen Entwicklung. Dagegen besteht bei Metropolen mit veralteten Konzepten zunehmend die Gefahr der „Verarmung“.

Zu dem Ergebnis kommt eine im Jahr 2013 veröffentlichte Studie mit dem Titel „A World of Cities: The Causes and Consequences of Urbanization in Poorer Countries“. Sie stammt von Edward L. Glaeser.

Eine Vielzahl von Städten weltweit arbeitet an Projekten, um dieses Risiko zu bannen. Situationsabhängig erweist sich eine Stadt als „smart“, wenn sie diese Faktoren berücksichtigt:

  • Sie integriert Informations- und Kommunikationstechnologien, kurz IKT, um das Alltagsleben zu unterstützen und zu optimieren.
  • Sie setzt auf moderne und intelligente Infrastrukturen wie eine effektive Abfallwirtschaft.
  • Das Städtedesign stellt den Menschen in den Fokus. Es berücksichtigt bestehende und neue Bewohner.
  • Transparente Verwaltungen erlauben allen Bürgern den Zugang zu Daten der Stadtverwaltung, um sich an der Zukunft der Stadt zu beteiligen.

Zu den wichtigsten Elementen zählt die Anpassungsfähigkeit einer Smart City an proaktive Richtlinien, um weitere umwelt- und bewohnerfreundliche Programme zu implementieren.

 

Erneuerbare Energien und Bürgernähe stellen die Hauptziele der Smart City dar

Zu den Herausforderungen der realen Smart-City-Projekte zählt die Verringerung von Energieverschwendung. Gleichzeitig steht die Entwicklung erneuerbarer Energien durch den Ausbau smarter Stromnetze im Mittelpunkt. Hierbei handelt es sich um Smart Grids, die den Stromfluss zwischen Erzeuger und Verbraucher steuern. Mit ihrer Hilfe gelingt es, konventionelle Infrastrukturen mit Lösungen für den Austausch von Daten in Echtzeit zu kombinieren.

Des Weiteren bestehen die Smart Citys als Gesellschaftsprojekte. Diese machen den Bürger zum aktiven Verbraucher. In mehreren Bereichen wie:

  • Alltagsleben,
  • Gesundheitswesen oder
  • Bildung

eröffnen digitale Technologien und künstliche Intelligenz neue Perspektiven. Sie vereinfachen Behördenhänge oder fördern die Vernetzung von Bildungsträgern.

 

Welches sind die smartesten Städte der Welt?

Im Jahr 2020 führte die südostasiatische Stadt Singapur den weltweiten Smart-City-Index des IMD Institute for Management Development und der SUTD Singapore University of Technology and Design an. Sie fokussiert sich auf eine intelligente Stadtentwicklung und gestaltet die Digitalisierung selbst. Bereits im Jahr 2014 launchte die Metropole eine Smart-Nation-Strategie, welche die Bürger in den Fokus der Entwicklung rückt.

Zu den Faktoren, die Singapur auf der Liste der Smart Citys auf Platz Eins setzt, zählt die Online-Organisation von Arztterminen. Des Weiteren nutzt die Metropole Verkehrskameras und investiert in neue Experimente zum autonomen Fahren. Um Staus abzubauen, kommt ein intelligentes Mautsystem mit unterschiedlichen Preisen zum Einsatz. Die Kosten richten sich nach Verkehrsaufkommen, Wohnviertel, Wochentag und Uhrzeit.

Ebenso zu den Smart Citys gehört Zürich. Die Stadt in der Schweiz vernetzt mit einem intelligenten Gebäudemanagementsystem Strom, Heizung und Kühlung. Gleichzeitig profitieren die Bürger von einem gut ausgebauten Nahverkehrsnetz. Bei diesem achtet die Metropole auf einen fließenden Verkehr. Zu dem Zweck implementiert sie umfangreiche Programme zur Digitalisierung der Infrastruktur.

Eine weitere reale Smart City stellt Oslo dar. Die norwegische Hauptstadt plant für das Jahr 2025 die alleinige Zufahrtsberechtigung für Elektroautos. Für die beschleunigte Umstellung und diese emissionsfreien Verkehrsmittel plante die Stadt in der Vergangenheit zahlreiche Maßnahmen. Fahrer mit Elektroautos profitieren von Privilegien wie günstigen City-Maut-Tarifen oder kostenlosen Parkplätzen.

Der Umstieg auf Elektroautos setzt es sich zum Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dieses Konzept bei der Mobilität verfolgt auch Kopenhagen. Bei der Stadtentwicklung setzt die Hauptstadt Dänemarks auf moderne Konnektivität. Das Stadtmobiliar verfügt über Sensoren, die bei Straßenlaternen den Energieverbrauch verringern oder bei Mülleimern eine optimierte Abfallsammlung ermöglichen. Mittelfristig plant die Metropole, Fahrzeuge mit Sensoren auszustatten. Das Endziel besteht darin, bis zum Jahr 2025 kohlenstoffneutral zu werden.

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