Deshalb boomen Tech-Giganten 2020
Das Jahr 2020 wird möglicherweise rückblickend als ein Jahr des großen Umbruchs in der Wirtschaft wahrgenommen werden. Und damit ist nicht nur der große Crash gemeint, der derzeit in vielen Volkswirtschaften allen Grund zur Sorge bietet. Vielmehr sind viele Bereiche der Geschäftswelt dazu gezwungen, sich an völlig neue Gegebenheiten anzupassen. Manche Unternehmen meistern dies besser als andere.
Insbesondere Tech-Giganten konnten im Jahr 2020 meist stark steigende Kurse verzeichnen. Wir sehen uns in diesem Beitrag an, womit das genau zu tun hat und erfahren, welche Bereiche am meisten von den pandemie-bedingten Veränderungen betroffen sind.
Pandemie und Home Entertainment
Eines ist klar: Durch den Lockdown verbringen die Menschen viel mehr Zeit zu Hause, als dies vor der Pandemie der Fall gewesen ist. Selbst wenn man nicht gesetzlich dazu verpflichtet ist, zu Hause zu bleiben, sind viele Menschen vorsichtig geworden, und verbringe lieber mehr Zeit daheim. Dies erscheint sicherer, als etwa im Lokalen oder an Veranstaltungsorten Zeit zu verbringen, an welchen viele Menschen zusammenkommen. Dies sorgte dafür, dass das Home Entertainment einen wahren Boom hinlegte. Sowohl die Zahlen beim Video-Streaming, als auch beim Gaming schossen geradezu in die Höhe. Die Nutzungszeiten des Internets stiegen bei Menschen jeder Altersklasse stark an. Hiervon profitieren etwa Entertainment-Angebote von Alphabet, Amazon oder Apple.
Zustelldienste und Lieferservices
Wenn man nur in Ausnahmefällen das Zuhause verlassen darf, dann muss man zumeist auf Dinge wie etwa das Einkaufen verzichten. Auch Restaurantbesuche sind stark eingeschränkt, und man kann auch nicht einfach unbekümmert ein Glas Wein mit Freunden trinken gehen. Die Antwort auf diese Situation sind Zustelldienste und Lieferservices.
Die Möglichkeit, sich sein Abendessen direkt nach Hause bestellen zu können, wurde jedenfalls stark vermehrt ausgenutzt.
Ein weiteres gutes Beispiel für den Erfolg von Zustellservices ist etwa Amazon. Kaum ein Unternehmen konnte in dieser Krise mehr profitieren, als dieser Online-Händler. Menschen zogen es schlichtweg vor, online einzukaufen.
Und es ist auch verständlich, dass wir auf externe Services setzen: Während etwa in der Industrie Roboter gang und gäbe sind, und sich Arbeiter etwa von einem Roboterarm unterstützen lassen können, so verfügt privat kaum ein Mensch über ein autonomes Fahrzeug, das Einkäufe erledigen kann. Somit ist man auf Zustellservices angewiesen.
Home Office
Ein weiterer großer Trend, der mit dem Lockdown zusammenhängt, ist das Home Office. Immer mehr Unternehmen versuchen, ihre Mitarbeiter weitgehend zu Hause mit Arbeit zu versorgen, da man so dem Risiko entgegen kann, sich in Büroräumlichkeiten zu infizieren.
Mit dem Home Office Trend gehen auch die Nutzungen von Online-Diensten stark nach oben. Anbieter wie Skype oder Zoom, oder auch Office-Anwendungen und andere Programme steigen in der Nutzung stark. Unternehmen wie etwa Microsoft profitieren von dieser Entwicklung.
Soziale Netzwerke
Und letztlich ist auch die Nutzung von Sozialen Netzwerken während der Notwendigkeit zur sozialen Isolation stark gestiegen. Das Bedürfnis, mit Freunden und Familienmitgliedern zu kommunizieren, ist freilich ungebrochen gewesen. Und so nutzten viele Menschen Funktionen wie etwa Videochats oder Audio-Nachrichten, um miteinander zu kommunizieren. Facebook, Google und andere soziale Netzwerke konnten dadurch ihre Nutzerzahlen steigern, und auch die Werbeindustrie nutzte vermehrt die Angebote dieser Konzerne.
Eine wirtschaftliche Situation so wie während der Corona Pandemie im Jahr 2020 bringt immer viele Gefahren – aber auch Chancen. Erstaunlicherweise haben es gerade die großen Technologiekonzerne geschafft, sich besonders schnell auf die neue Situation einzustellen. Die Macht dieser Konzerne ist dabei ebenso gestiegen, wieder Umsatz, der erzielt werden konnte. Man mag diese Unternehmen aufgrund vielerlei Dinge kritisieren – allerdings muss man ihnen lassen, dass sie Resilienz bewiesen haben, und in der wirtschaftlichen Not hervorragend reagiert haben. Unterm Strich haben sie gezeigt, wie man heutzutage moderne Entwicklungen antizipieren kann, und möglichst schnell reagiert – und das auch dann, wenn man eine riesige Anzahl von Mitarbeitern koordinieren muss.