Innovation während der Pandemie – mit welchen Ideen Betriebe überleben

Innovation während der Pandemie - mit welchen Ideen Betriebe überleben

Innovation während der Pandemie – mit welchen Ideen Betriebe überleben

Durch die Corona-Krise ist der Grad der Digitalisierung auch in Bereichen, die bisher auf altbewährte Konzepte gesetzt haben, angekommen. Das sind Errungenschaften, auf die man auch nicht mehr verzichten wird, wenn die Krise überstanden ist. In diesem Artikel stellen wir einige Bereiche vor, in denen als Reaktion auf Umsatzeinbußen durch die Pandemie ein „Plan B“ entstanden ist – Ideen, die das Überleben von Betrieben gesichert haben. Denn natürlich können nicht alle Firmen Desinfektionsmittel, Toilettenpapier oder Hygienemasken herstellen.

Die Corona-Krise hat zahlreiche Unternehmen auf die Probe gestellt. Viele Betriebe mussten schließen, andere wiederum sind durch die Krise noch stärker geworden: Sie haben Best Practices entwickelt sowie sinnvolle Strategien, wie mit der Situation der Pandemie umgegangen werden kann.

 

Innovation während der Pandemie – mit welchen Ideen Betriebe überleben

  • Auch in der Krise werden die Kontakte der Privatpersonen selbstverständlich gehalten. Zwar sind persönliche Treffen wie etwa die Geburtstagsfeier im Familienkreis je nach den Bestimmungen des Ortes nicht möglich. Das wirkt sich in einer intensiveren Nutzung von Telefon und Internet aus. Die Telekom gewährt ihren Kunden deshalb mehr Datenvolumen.
  • Komdruck, eigentlich ein Drucker-Hersteller, musste einen Rückgang von Aufträgen verzeichnen. Deshalb ist der Hersteller dazu übergegangen, Desinfektionssäulen zu produzieren.

 

Wie die Pandemie im sozialen Bereich zu Innovation geführt hat

  • Auch in Schulen hat die Corona-Krise Innovation gefordert: Der Schulserver IServ ermöglicht es etwa, dass Kinder Dateien herunterladen können. Ihre Hausaufgaben müssen die Kinder über diesen Server hochladen. Auch wenn die Schule in Form von Präsenzunterricht stattfindet, dient dieser Server als Ergänzung. Doch auch die Eltern haben ihr Päckchen zu tragen: Kurzarbeit oder sogar der Verlust des Jobs sind keine Ausnahmen.
  • Für die Kinder handelt es sich um eine schwierige Situation, da sie ihre Großeltern nicht sehen und sich auch nicht mit ihren Freunden zum Spielen treffen können. Einen Erzieher im Homeoffice konnte man sich vor Corona-Zeiten kaum vorstellen. Wenn die Kinder die Kita nicht besuchen können, erhalten die Eltern dennoch fachgerechte Unterstützung, etwa über die Kita-App. Wenn Eltern und Kinder dauernd aufeinandersitzen, birgt das einiges an Konfliktpotenzial. Die Erzieher geben den Eltern via Video oder Brief nicht nur Erziehungstipps, sondern sorgen auch für Unterhaltung, etwa mit lustigen Spielen, die man zu Hause spielen kann oder mit Liedern, die man nachsingen kann.

 

Ideen von Menschen im Handwerk

  • Der Absatz von Toilettenpapier hat aufgrund von Hamsterkäufen drastisch zugenommen. Und es gibt Betriebe, die sich genau darüber lustig machen: Beispielsweise hat der Bäckermeister Tim Kortüm in Dortmund eine Klopapiertorte erfunden, die sich sehr gut verkaufen lässt: Es handelt sich um einen Marmorkuchen, der mit weißem Fondant umwickelt ist.
  • Einem Ein-Frau-Unternehmen, das bislang selbst genähte Kleider verkauft hat, fehlte in der Corona-Krise die Laufkundschaft. Eine Kundin, die nach einer Maske fragte, brachte die Unternehmerin jedoch auf die Idee, umzudisponieren. Seither stellt die Näherin bis zu 20 Masken am Tag her.

 

Innovation in der Kultur – wie Künstler überleben

Besonders tragisch von den Corona-Beschränkungen ist die Kultur betroffen. Künstler haben einen Verdienstausfall in Höhe von häufig 100 %, da Ausstellungen oder geplante Events nicht stattfinden können. Es sind mittlerweile digitale Bühnen entstanden, und in Livestreams werden Konzerte übertragen, die ohne Publikum vor Ort stattfinden.

  • Eine schöne Idee ist von Uwe Ochsenknecht: Jeden Abend um 19 Uhr liest er eine Gute-Nacht-Geschichte vor, die über Facebook übertragen wird.
  • Apple Music zahlt kleineren Labels Vorschüsse aus, damit die Künstler bezahlt werden können.
  • Ein Tango-Tanzsalon musste schließen, da der auf Umarmungen basierende Tanz nicht mehr möglich war. Die Tanzlehrerin, die plötzlich kein Geld mehr verdiente, musste also umdisponieren und bietet nun Lehrvideos über das Internet an.

 

Statt tollem Ambiente nun Heimlieferservice – Ideen der Gastronomie

  • Zu den großen Verlierern der Krise gehört auch die Gastronomie. Um Oldenburger Restaurants und Läden aufrechterhalten zu können, bietet das non-profit-Unternehmen Lieferdienst-Oldenburg.de den Inhabern von Restaurants & Co. die Möglichkeit, das eigene Geschäft auf der Website einzutragen – und das kostenlos. So können die Kunden per Lieferung an die heimische Adresse doch in den Genuss des Restaurantessens kommen.
  • Deutschlandweit profitieren Kurierdienste von Corona: Denn sie sind für viele Menschen eine große Hilfe oder eine zusätzliche Möglichkeit, sich vor Corona zu schützen.

 

Wie sich Big Player verhalten – Freude am Spenden oder auch Geiz

Während sich zahlreiche große Firmen und Marken solidarisch zeigen – etwa die Marke Coca Cola, die auf Werbung verzichtet und stattdessen spendet, weigern sich Adidas, H&M und Deichmann, die Mieten für geschlossene Läden zu zahlen. Die Firma Beck’s, die Desinfektionsmittel aus Rest-Alkohol – früher nur zur eigenen Verwendung – herstellte, hat zahlreiche Desinfektionsmittel-Flaschen gespendet.

Wie man sieht, kann sogar eine Pandemie noch Vorteile haben: Nämlich dann, wenn großartige neue Geschäftsideen entstehen und die Entwicklung der Technik bzw. der Digitalisierung vorangetrieben wird.