Immobilien lassen sich auch virtuell besichtigen

Immobilien lassen sich auch virtuell besichtigen

Immobilien lassen sich auch virtuell besichtigen

Statt Bilder von Immobilien steht heute viel intensiver erlebbares Videomaterial zur Verfügung. Über Videotelefonie oder sogar mit einer 3D-Brille können Sie eine Immobilie fast wie bei einer Begehung begutachten. In der Zeit für eine einzige persönliche Besichtigung lässt sich ein Mehrfaches von Objekten einer virtuellen Vorauswahl unterziehen.

Die Voraussetzungen für virtuelle Besichtigungen im Bereich der Digitalisierung sind schon seit einiger Zeit gegeben, aber durch die Effekte der Corona Pandemie ist diese Möglichkeit stark in den Vordergrund gerückt. Die derzeitige besondere Situation hat eine bereits im Entstehen begriffene Entwicklung nochmals stark beschleunigt. Heute sehen bereits über die Hälfte der Deutschen eine Online Besichtigung einer Immobilie positiv. Da die jungen Mitbürger der Digitalisierung von immer mehr Lebensbereichen besonders offen gegenüberstehen, wird sich dieser Trend unweigerlich noch weiter verstärken.

 

Wie sieht eine Online Besichtigung von Immobilien aus?

Technisch gibt es dafür mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist die Umsetzung über Videotelefonie. Der Makler geht mit seinem Gerät durch die Immobilie und überträgt das Videosignal direkt an den Interessenten. Mit dieser Methode kann der Kaufinteressent dem Makler genauso wie bei einer Besichtigung in Person Fragen stellen und interessante Teile besonders intensiv begutachten.

Mit etwas mehr technischem Aufwand kann das Objekt aber auch gescannt werden. Dafür ist eine laserunterstützte Digitalkamera erforderlich. Die so entstandenen Daten werden aufbereitet und können dann vom Interessenten jederzeit online abgerufen werden. Mit einigen Klicks können Sie sich durch das Objekt virtuell bewegen. Das ist mit einem herkömmlichen Gerät und einem Bildschirm möglich. Am besten funktioniert es mit einer Virtual-Reality-Brille, die ein echtes dreidimensionales Erlebnis bietet.

 

Vorteile einer Online Besichtigung von Immobilien

Eine gescannte oder auch einfach eine gespeicherte Präsentation können Sie mehrmals genau betrachten. Oft fällt einem etwas erst bei wiederholtem Durchgehen des Videomaterials auf.

Möchten Sie Ihre eigene Immobilie verkaufen, haben Sie bei einer Online Besichtigung keine Fremden im Haus. Sie müssen Ihr Objekt für einen Scan nur einmal herrichten, weiterer Aufwand ist nicht erforderlich. Die Interessenten können die virtuelle Besichtigung zusammen mit ihren Familienmitgliedern ansehen. Auch bietet eine solche Videoerfahrung die Grundlage dafür, ein Objekt entweder aus der Wahl auszuschließen oder eine Besichtigung in Person zu vereinbaren.

Eine Online Besichtigung ist mit unvergleichlich viel weniger Aufwand verbunden als eine persönliche. Es fallen keine Reise- und Fahrzeiten an, die Terminplanung ist viel einfacher oder sogar trivial und deshalb wird ein Objekt von viel mehr Interessenten überhaupt in Betracht gezogen werden. Die notwendige Folge dieser Digitalisierung ist, dass der Markt flüssiger wird und Sie einen schnelleren Abschluss zu einem besseren Preis erwarten können.

 

Nachteile einer Online Besichtigung von Immobilien

Erfolgt die Besichtigung über Videotelefonie, erfordert sie eine hinreichend stabile WLAN-Verbindung. Das betrifft insbesondere auch den Außenbereich des Objekts. Wie in allen Anwendungen von Digitalisierung erfordert der Datenschutz und die Datensicherheit einige Aufmerksamkeit. Eine sichere Verbindung über Videotelefonie ist in für solche Zwecke vertretbaren Grenzen technisch möglich. Datenschutzprobleme lassen sich in den Griff bekommen, wenn sorgfältig beachtet wird, welche Teile einer Immobilie virtuell besichtigt werden.

Es gibt aber immer noch gewisse Eigenschaften von Immobilien, die virtuell nicht erfahrbar sind. Dazu gehören tastbare Unebenheiten, Materialeigenschaften oder auch Gerüche und Vibrationen, für die nach wie vor eine Begehung erforderlich ist.

 

Für Banken interessante Aspekte virtueller Besichtigungen

Ganz allgemein ist es auch für das Immobiliengeschäft der Banken und anderer Anbieter von Finanzierungen von Interesse, wenn Kaufabschlüsse öfter und schneller zustande kommen. Dieser Effekt wirkt sich direkt auf die Bilanz dieser Dienstleister aus. Im derzeitigen Umfeld der Corona Pandemie sind virtuelle Besichtigungen ein besonders probates Mittel, um solche Abschlüsse auch unter diesen Umständen zu erreichen.

Beachtet werden sollte in diesem Zusammenhang, dass die BaFin die Bedingungen für Abwicklungen im Kleindarlehensbereich bereits gelockert hat. Es ist durchaus vorstellbar, dass diese weniger restriktiven Anforderungen auch nach dem Ende der akuten Phase der Pandemie beibehalten werden und virtuelle Besichtigungen von Immobilien immer mehr zum Standard werden.

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