So können Sie sich vor Betrug im Internet schützen

So können Sie sich vor Betrug im Internet schützen

So können Sie sich vor Betrug im Internet schützen

Jedes Jahr werden zehntausenden Betrugsfälle gemeldet und diese Zahl steigt seit Jahren stetig weiter an. Der Schutz Ihrer persönlichen und vor allem finanziellen Daten spielt eine entscheidende Rolle. Sie sollten wissen, wie Sie gängige Finanzbetrugsmethoden erkennen und wie Sie Ihr Risiko verringern können.

 

So schützen Sie sich vor Betrug:

Achten Sie darauf, dass das Unternehmen seriös ist

Die Cyberkriminalität befindet sich auf dem Höchststand. Häufig versuchen Betrüger, persönliche und/oder finanzielle Informationen von Verbrauchern zu sammeln, unter dem Vorwand, Mitarbeiter von gemeinnützigen Organisationen oder Finanzdienstleistungsunternehmen zu sein. Es empfiehlt sich, vorsichtig zu sein, wenn Sie persönliche oder finanzielle Informationen an jemanden weitergeben. Das gilt auch dann, wenn diese Person behauptet, für ein Unternehmen zu arbeiten, mit dem Sie bereits Geschäfte gemacht haben. Es kann zu einem Identitätsdiebstahl führen.

Wenn Sie telefonisch oder per E-Mail angerufen werden oder eine Nachricht erhalten, in der Sie aufgefordert werden, eine der folgenden Aktionen durchzuführen, sollten Sie sehr misstrauisch sein:

  1. Nennen Sie Ihre Bankkontonummer, Sozialversicherungsnummer oder Ihr Geburtsdatum
  2. Angabe von Informationen über Ihre Kredit- oder Debitkarte
  3. Eine Software in einer E-Mail herunterladen
  4. Ihr Kennwort oder Ihre Anmeldeinformationen zu bestätigen oder zu ändern
  5. Das Überweisen von Geld oder das Bitten um eine Vorschussgebühr, um einen Kredit zu erhalten

Für den Fall, dass Ihre Identität authentifiziert werden muss, fragen die meisten Unternehmen nach den letzten 4 Ziffern Ihrer Kreditkartennummer und/oder Ihres Geburtsdatums. Es werden keine weiteren Informationen abgefragt. Lesen Sie dazu auch unseren Beitrag zur Sicherheit bei Kreditkartenzahlungen.

Tipp: Sobald Sie einen verdächtigen Anruf, eine E-Mail oder eine Textnachricht in Bezug auf Ihrer Kontoinformationen erhalten, kontaktieren Sie bitte umgehend den Kundendienst Ihrer Bank. Eine Untersuchung sollte dann durchgeführt werden und gegebenenfalls werden Maßnahmen erfolgen.

 

Der Vorkasse-Betrug

Ein immer öfter vorkommender Verbraucherbetrug ist der Vorkasse-Betrug. Das Ziel von Betrügern sind oft Menschen mit schlechter Bonität, deren Kreditantrag kürzlich abgelehnt wurde. Sie werden mit einem Trick dazu gebracht, dass sie Geld überweisen, um im Gegenzug einen hohen Kreditbetrag zu einem niedrigen Zinssatz zu erhalten. Die Masche funktioniert oft folgendermaßen:

  1. Sie erhalten einen Anruf oder eine E-Mail von einem Unternehmen, mit dem Sie noch nie zuvor Kontakt hatten. Möglicherweise haben Sie noch nie von diesem Unternehmen gehört, das unglaublich attraktive Finanzierungsraten und -bedingungen anbietet.
  2. Dieses Unternehmen bittet Sie, eine Debitkarte für mehrere hundert Euro zu kaufen. In den meisten Fällen sagen sie, dass sie im Voraus Gebühren erheben müssen. Diese Gebühren können Sie bezahlen, indem Sie eine Prepaid-Debitkarte von beispielsweise Google Play oder Apple iTunes kaufen und ihnen die Nummer geben.
  3. Im Falle, dass Sie sagen, dass Sie die Gebühr nicht zahlen können oder wollen, heißt es: „Kein Problem!“ Der Betrag kann zu Ihrer Kreditsumme hinzuaddiert werden und anschließend werden Sie nach Ihrer Kontoverbindung für die „Einzahlung“ gefragt. Hier wird eine ausstehende Transaktion erstellt. Da diese Transaktion für den Kreditbetrag angezeigt wird, wirkt der Betrug glaubhaft.

Tipp: Wenn Ihnen ein Angebot für einen Kredit aus heiterem Himmel gemacht wird und zu gut erscheint, um wahr zu sein, dann ist es das wahrscheinlich auch. Betrüger wissen, dass Menschen, die sich verzweifelt fühlen, nicht nur anfälliger sind, sondern auch eher an den Betrug glauben.

Achtung, wenn Sie aufgefordert werden Geld zu überweisen oder Geschenkkarten zu kaufen.

Diese Betrüger verlangen nach Nummern von Prepaid-Geschenkkarten, da diese Gelder nicht zurückverfolgt werden können. Die Nummer einer Prepaid-Karte sollte wie Bargeld behandelt werden.

In diesem Zusammenhang weist Apple darauf hin, dass Apple-Geschenkkarten nur für den Kauf von Waren auf der Apple-Website oder in den Apple Stores verwendet werden können. Genauso können Google Play-Geschenkkarten nur auf der Google Play-Website verwendet werden.

Vergessen Sie nicht: Der Kreditgeber verdient sein Geld mit Zinszahlungen, nicht damit, dass er Sie auffordert, Waren zu kaufen.

Tipp: Ein seriöses Unternehmen wir Sie niemals auffordern Gebühren oder Geld im Voraus zu überweisen, so Sebastian Dorsch vom renommierten Kreditprotal VAIDOO. Außerdem ist kein Kreditvermittler oder sonstiger Service berechtigt, im Namen eines Unternehmens dies zu tun.

So schützen Sie sich vor Vorkasse-Betrügern

  • Sie sollten kein Geld für das Versprechen eines Kredits bezahlen. Die Werbung ignorieren oder auflegen, wenn Anrufer einen Kredit im Austausch für im Voraus gezahlte Gebühren garantieren.
  • Vergessen Sie nicht, dass nicht jedes Unternehmen mit Kreditmaklern zusammenarbeitet. Wenn jemand eine Vermittlungsgebühr in Rechnung stellen möchte, dann sollten Sie dringend prüfen, ob das jeweilige Unternehmen mit Vermittlern arbeitet.
  • Sie wissen, dass seriöse Kreditgeber fast immer Ihre Kreditwürdigkeit prüfen, bevor sie Ihnen einen Kredit anbieten. Ein Kreditanbieter garantiert nur selten, dass Sie einen Kredit erhalten. Besonders dann nicht, wenn Sie eine schlechte Bonität vorweisen können.
  • Wer sich unter Druck gesetzt fühlt, umgehend zu handeln, sollte misstrauisch sein. Bei Aufforderungen, Geld zu überweisen oder persönliche Daten anzugeben, um eine „Frist“ einzuhalten, ohne dass Sie Zeit haben, Ihre Fragen zu beantworten oder Ihre Optionen zu prüfen, handelt es sich wahrscheinlich um Betrug.
  • Sie sollten niemals Geld senden, gleichgültig ob per Prepaidkarte oder Überweisung. Es ist besser, Sie senden erst dann Geld, wenn Sie den tatsächlichen Kreditbetrag erhalten haben. Es gibt kaum Kreditgeber, die Sie bitten, Geld im Voraus zu überweisen. Sie genießen wenig bis keinen Schutz, wenn Sie dies tun.
  • Sie können den Kredit nicht ohne Weiteres in Anspruch nehmen. Es ist immer ratsam, sich zu vergewissern, dass Sie es mit einem seriösen Unternehmen zu tun haben. Erst dann können sollten Sie irgendwelche Daten preisgeben. Durchsuchen sie das Internet nach Bewertungen und Erfahrungsberichten zu diesem Unternehmen.
  • Wenn Sie einen Verdacht haben, sollten Sie sich vergewissern, dass Sie mit jemandem sprechen, der tatsächlich für das Unternehmen arbeitet. Lassen Sie sich im Zweifelsfall die Kontaktdaten des Unternehmens geben und rufen Sie dort an. So können Sie sich vergewissern, dass Sie es wirklich mit dem Unternehmen zu tun haben, mit dem Sie zu tun zu haben glauben. Des Weiteren können Sie sich auf der Website des Unternehmens über gängige Betrugsversuche informieren.
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Über Volker 1392 Artikel
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