Automatisierungstechnik verstehen und in die Zukunft gehen
Einer der wichtigsten Gründe dafür, dass der Menschheit heute so viele Produkte zur Verfügung stehen, ist die Automatisierungstechnik. Smartphones, Kleidung, Autos oder Spielzeuge für Kinder – überall steckt in den Produktionsprozessen ein hoher Grad an Automatisierung, der völlig neue Standards ermöglicht.
Deshalb sollte auch jeder Mensch ein Grundverständnis von Automatisierung haben. Es betrifft einfach zu viele Lebensbereiche – und vor allem auch den Arbeitsmarkt – als dass man so tun kann, als würde Automatisierung nur etwas für Ingenieure und Elektriker sein. Die Zukunft wird automatisch aussehen und funktionieren.
Was ist Automatisierungstechnik?
Die Automatisierungstechnik ist eine Disziplin der Elektronik und des Maschinenbaus. Im Grundprinzip ist sie geradezu lächerlich einfach: Durch spezielle Bauweisen, elektronische Verbindungen und Softwarelösungen werden Arbeitsprozesse in Maschinen ohne (oder mit sehr geringer) menschliche Intervention ausgeführt.
Somit sind die Anfänge dieser Technik durchaus auch schon einige Jahrhunderte alt. Eine Dampfmaschine hat beispielsweise bereits einige Schritte ohne Menschenhand durchgeführt und auch eine aufziehbare Spieluhr ist ein gutes Beispiel für die Vorboten dessen, was heute die Industrie bestimmt.
Denn selbstverständlich geht es bei der heutigen Automatisierungstechnik nicht mehr nur um Wasserdampf oder einfach Klänge. Die moderne Automatisierungstechnik kann durch Messungen, Regelungen und Steuerungen ganze Produktionsprozesse durchführen, die dadurch schneller und effektiver werden.
Einige Beispiele für übernommene Arbeitsschritte:
- Sortieren von einwandfreiem und fehlerhaftem Obst
- Waschen von Teilen zur Entfernung von Partikeln
- Beschneiden von Rohstoffen
- Verpacken von Produkten
- Schweißvorgänge
Welche Vorteile bringt Automatisierung?
Ohne die Automatisierungstechnik wäre die Welt heute nicht da, wo sie ist. Denn Massenproduktion von Kleidung, Essen oder technischen Geräten wird erst durch Automatisierung ermöglicht. Menschen arbeiten langsamer, sie können nicht 24 Stunden am Tag schuften und sie sind fehleranfällig. Das bedeutet, dass jeder Arbeitsschritt, der von einer hochpräzisen (nicht müde werdenden) Maschine übernommen werden kann, Fortschritt bedeutet.
Zum einen übernehmen Maschinen damit gefährliche Aufgaben, die Mitarbeiter ansonsten in Gefahr bringen würden – oder auch über viele Jahre in Gefahr gebracht haben. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn mit chemischen Reaktionen gearbeitet wird oder schwere Dinge gehoben werden müssen. Indem diese Arbeiten durch Messung und Steuerung einfach übernommen werden, entstehen weniger Schäden am menschlichen Körper.
Ein weiterer Vorteil ist, wie viel Innovation durch den Automatisierungsdrang entsteht. Das beginnt bei ultragenauen Messgeräten und führt über spezielle Steckverbinder bis hin zu neuartiger Software. Die Motivation der Unternehmer und Ingenieure ist klar: Je automatischer Produktionsprozesse ablaufen, umso schneller sind sie und umso mehr Geld wird gespart.
Welche Kritik gibt es an Automatisierung?
Grundsätzlich ist die Automatisierung eine gute Sache. Denn ohne sie gäbe es nicht den Lebensstandard, den man heute genießen kann. Auch in der Produktion von Medikamenten oder bei der Energiewende spielt Automatisierungstechnik eine große Rolle.
Doch es gibt auch Probleme. Denn die industrielle Produktion war über viele Jahre hinweg ein stetiger und zuverlässiger Arbeitgeber. Dies ist nun seit Jahren rückläufig, denn Maschinen ersetzen Menschen. Obwohl die Errungenschaften beeindruckend sind und für alle Menschen Vorteile bringen, ist auch festzuhalten, dass durch Automatisierung viele Unsicherheiten in der Bevölkerung entstehen und der Bedarf an Fachkräften in einigen Bereichen steigt und in anderen sinkt – ob der Arbeitsmarkt darauf vorbereitet ist, wird sich zeigen.
Was bringt die Zukunft?
Alle Neuerungen der Technik werden durch Automatisierung gefördert. Smarthomes würden sich nicht rechnen, wenn die Produktionskosten nicht gesenkt werden könnten. Laptops wären noch immer eine Sache, für die monate- oder jahrelang gespart werden muss. Und selbst das Internet wäre nicht auf dem Stand, auf dem es heute ist.
Solange Unternehmen durch Automatisierungstechnik in der Produktion Geld sparen können, werden sie weiterhin daran interessiert sein, sie weiterzuentwickeln. Daher wird sie die Zukunft des Konsums und der Industrie unglaublich stark prägen. Die Frage wird sein, ob daraus nicht auch moralische Streitfragen entstehen und wie sich der Arbeitsmarkt entwickeln wird.