Strengere Anforderungen für RZ-Betreiber

Strengere Anforderungen für RZ-Betreiber

Strengere Anforderungen für RZ-Betreiber

Der vorliegende Referentenentwurf zum Gesetz zur Steigerung der Energieeffizienz in Deutschland (Energieeffizienzgesetz – EnEfG) hat für Betreiber von Rechenzentren (RZ) große Auswirkungen. Das gilt nicht nur für Anlagen, die in naher Zukunft entstehen sollen, sondern auch für ein Rechenzentrum im Bestand. So sieht das Gesetz des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz unter anderem vor, dass zukünftig Angaben zu Wärmemenge, Temperaturniveau und Preis der anfallenden Abwärme gemacht werden müssen. Ab dem Jahr 2025 soll sich der Stromverbrauch von Rechenzentren darüber hinaus ausschließlich über „ungeförderten Strom aus erneuerbaren Energien“ decken. Für den Verband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche, Bitkom e.V., sind diese Vorgaben sehr ambitioniert und der Wirtschaftszweig wird sogar laut einer Stellungnahme des Verbands „mit nicht erfüllbaren Vorgaben belastet“. Dabei lassen sich Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit mit unterschiedlichen Lösungsansätzen, wie sie beispielsweise das Kölner Unternehmen High Knowledge anbieten, einfach miteinander verbinden und so auch die Anforderungen aus der Politik umsetzen.

Auf die Betreiber von Rechenzentren kommt in naher Zukunft einiges zu. Das neue EnEfG schreibt vor, dass die Betreiber nicht nur genaue Angaben zu Wärmemenge, Temperaturniveau und Preis der anfallenden Abwärme machen müssen, sondern auch ab dem Jahr 2025 die benötigte Energie zum Betrieb eines RZ zu 100 Prozent über „ungeförderten Strom aus erneuerbaren Energien“ beziehen sollen. Genauer heißt es in der Gesetzesvorlage im Abschnitt 4 unter dem Titel „Energieeffizienz in Rechenzentren“ im Paragraf 11 „Klimaneutrale Rechenzentren“: „Rechenzentren, die vor dem 1. Juli 2026 den Betrieb aufnehmen, sind so zu errichten und zu betreiben, dass sie ab dem 1. Juli 2027 eine Energieverbrauchseffektivität von kleiner oder gleich 1,5 und ab dem 1. Juli 2030 eine Energieverbrauchseffektivität von kleiner oder gleich 1,3 erreichen.“ Zudem sind „Rechenzentren, die ab dem 1. Juli 2026 den Betrieb aufnehmen, so zu errichten und zu betreiben, dass sie eine Energieverbrauchseffektivität von kleiner oder gleich 1,3 erreichen und einen Anteil an wiederverwendeter Energie nach DIN EN 50600-4-6 von mindestens zehn Prozent aufweisen; Rechenzentren, die ab dem 1. Juli 2027 den Betrieb aufnehmen, müssen einen geplanten Anteil an wiederverwendeter Energie von mindestens 15 Prozent aufweisen; Rechenzentren, die ab dem 1. Juli 2028 den Betrieb aufnehmen, müssen einen geplanten Anteil an wiederverwendeter Energie von mindestens 20 Prozent aufweisen.“

Diese Vorgaben gelten nicht nur für geplante Rechenzentren, sondern auch für Anlagen im Bestand oder die vor dem 1. Juli 2025 ihren Betrieb aufnehmen, Auch diese RZ müssen eine bestimmte Energieverbrauchseffektivität erreichen: Ab dem 1 Juli 2027 darf diese weniger oder gleich 1,5 und ab dem 1. Juli 2030 weniger oder gleich 1,3 sein.

Viele sinnvolle Möglichkeiten

Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung. Gerade die ambitionierten Vorgaben aus der Politik werden in der Branche darum auch stark diskutiert – wie etwa auch unter den Mitgliedern des Bitkom e.V.. Mit nachhaltigen Instrumenten lassen sich die Anforderungen des kommenden Gesetzes allerdings sehr gut erfüllen. „Es gibt viele Optionen, bei der Planung von Rechenzentren Energie einzusparen und auch die anfallende Abwärme sinnvoll zu nutzen“, unterstreicht auch Harry Knopf, Geschäftsführer von High Knowledge, der sich selbst im Bitkom-Vorstand engagiert. Auch beim Thema „Abwärme“ werden strengere Anforderungen verankert sein. So sollen Unternehmen verpflichtet werden, die entstandene Abwärme so gut es geht zu vermeiden und die anfallende Abwärme auf den Anteil des technisch unvermeidbaren zu reduzieren. Energieaudit- oder energiemanagementpflichtige Unternehmen sollen zudem verpflichtet werden, Informationen zu thermischer Leistung, Verfügbarkeit, Temperatur und Druck der Abwärme zu erheben und zur Verfügung zu stellen. Bis zum Jahr 2028 soll dann sämtliche Abwärme nutzbar gemacht werden. Für RZ-Betreiber heißt das, dass die entstehende Abwärme beispielsweise in ein Wärmenetz eingespeist werden muss.

Neben Energieaufwand und Abwärme müssen sich die Betreiber auch darauf einstellen, dass die minimale Eintrittstemperatur am Server in Zukunft bei 27 Grad liegen muss. Momentan arbeiten die meisten Rechenzentren in der Regel mit 21 Grad. Das bedeutet allerdings, dass hier sehr stark heruntergekühlt werden muss. Wer also eine niedrigere Temperatur für das Arbeiten benötigt, muss diese allerdings ohne den Einsatz einer energieraubenden Kälteanlage bewerkstelligen.

Ist-Zustand genau analysieren

Diese Vorlagen müssen zeitnah von den RZ-Betreibern umgesetzt werden. Das gilt für Anlagen im Bestand und natürlich auch für Neubauten. Hier bietet es sich an, mit externen Partnern zusammenzuarbeiten, welche die Sachlage ganzheitlich betrachten können. „Es ist von großer Wichtigkeit, dass man bei der Planung der umzusetzenden Aufgaben alle Aspekte im Auge behält. Da geht es um die richtige Kühlung, die Effizienz des Servers oder die Standort-Frage“, schildert Knopf. „Das fängt bei der Planung an und hört beim Monitoring auf“, schiebt Martin Vogt, Leiter Technik bei High Knowledge, nach. Bevor sich allerdings Konzepte und Planungen umsetzen lassen, muss der Ist-Zustand genau unter die Lupe genommen werden. Dazu gehört der Standort und die gesamte Infrastruktur der IT sowie die Auslastung der Server. Hier lassen sich die benötigten Energiemengen, die Verwendung der Abwärme und die mögliche Serverkühlung eruieren. Dank dieser fundierten Nachhaltigkeitszertifizierung wird eine durchdachte, ganzheitliche Betrachtung des Rechenzentrums vorgenommen. So lässt sich im Falle eines Neubaus auch bewerten, wie das Rechenzentrum nachhaltig abgebaut und welcher Nutzen es anschließend haben kann.

Minderung des Stromverbrauchs und Nutzung der Abwärme

High Knowledge hat für die Bewertung und Planung eines klimaneutralen Rechenzentrums die patentierte Blue DC Elements-Lösungen entwickelt. „So können je nach lokaler Situation bestimmte fortschrittliche Technologien eingesetzt werden. Es lassen sich damit ungenutzte Potenziale wecken und ein deutlich reduzierter Energieverbrauch erzielen. Es ist sogar möglich, bis zu 80 Prozent an Energie einzusparen“, so Knopf. Die Minderung des Stromverbrauchs und die Nutzung der Abwärme stehen dabei im Fokus. So kann beispielsweise die Abwärme im Server in einen Wasserkreislauf übertragen werden und das erwärmte Wasser wird für Heizsysteme wie Fernwärmenetze nutzbar gemacht. Bei einem Projekt zusammen mit dem Zweckverband der Wasserversorgungsgruppe Laber-Naab in Bayern wird beispielsweise die Abwärme zum Heizen von Wirtschaftsgebäuden des kommunalen Versorgers genutzt. Darüber hinaus wurde das Rechenzentrum in unmittelbarer Nähe zum Wasserwerk gebaut, sodass das Wasser zur Kühlung der Server verwendet wird. „Die Intention ist es zu zeigen, dass man kein Wasser verbraucht, sondern es nutzt“, unterstreicht Vogt. Ebenso der Aspekt der „Luftkühlung“ kann für ein enormes Einsparpotential sorgen.

Blauer Engel und TÜV-Zertifizierung

Das Kölner Unternehmen erstellt genau auf die Bedürfnisse und Anforderungen die passende Lösung. Die modularen Rechenzentren sind dann voll-redundant ausgestattet und bieten somit höchste Ausfallsicherheit. Dank der innovativen Kältetechnik wird für einen niedrigen Stromverbrauch gesorgt und die umweltfreundlichen Energiespeicher ermöglichen außerdem die Integration von erneuerbaren Energien. „Blue DC ist vollständig modular aufgebaut. Somit ist die Verfügbarkeits- und Schutzklasse sowie die Größe individuell skalier- und auswählbar. Die Lösung beinhaltet patentiere Kälte- und Klimatechnik, Abwärmenutzung, smarte Steuerung und innovative Schutzmechanismen sowie ein umfassendes Redundanzkonzept“, führt High Knowledge-Geschäftsführer Knopf weiter aus.

Darüber hinaus handelt High Knowledge auch als akkreditierte Auditor für den Blauen Engel. Das bekannte Umweltzeichen der Bundesregierung setzt seit über 40 Jahren Standards für umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Auch in der kommenden EnEfG sind diese Leitlinien aufgenommen. Werden die Standards schon in der Konzeptionierung eines Rechenzentrums berücksichtigt, können erhebliche Energieeinsparpotenziale aufgedeckt und umgesetzt werden. Das bedeutet: Ein mit dem Blauen Engel zertifiziertes Rechenzentrum bietet seine Leistung umweltschonend und nachhaltig an. So werden im Vorfeld alle Komponenten einer bestehenden oder geplanten Anlage bewertet und später auch so umgesetzt, dass alle Ansprüche an Klimatisierung, Monitoring oder Energieversorgung erfüllt werden. Rechenzentrumsbetreiber können sich außerdem den nachhaltigen Betrieb ihrer Einrichtung zertifizieren lassen. TÜV Rheinland bietet dies mit der Nachhaltigkeitszertifizierung „Sustainable Data Center“ an. Der Nachweis über den hohen Standard in Bezug auf Energieeffizienz, Ressourcenschonung und CO₂-Emissionen wurde in Zusammenarbeit mit High Knowledge entwickelt.

Fazit

Die Anforderungen des neuen EnEfG stellt Betreiber von Rechenzentren vor große Herausforderungen. Diese strengen Regularien zum Stromverbrauch oder der Abwärmenutzung lassen sich aber mit einem Partner an der Seite erfüllen, der ganzheitlich alle Komponenten des Rechenzentrums nachhaltig prüft und bei einer energetischen Sanierung oder bei der Planung eines Neubaus die richtigen Weichen stellt, um die Gesetzanforderungen erfüllen zu können. Das Kölner Unternehmen High Knowledge bietet mit Blue DC Elements passende Lösungen an. Hier sind sogar bis zu 80 Prozent Energieeinsparungen möglich.

Pressemeldung von  Hknow.de