Die gefährlichsten Computerviren 2020

Computerviren 2020
pixabay.de © Gerd Altmann CCO Public Domain Auch 2020 sind zahlreiche Computerviren unterwegs, vor denen es sich zu schützen gilt.

Die gefährlichsten Computerviren 2020

2020 ist das Jahr der gefährlichen Viren. Denn auch in diesem Jahr sind neben dem Coronavirus auch zahlreiche virtuelle Viren unterwegs, die eine massive Bedrohung für die Nutzer darstellen. Während Ransomware persönliche Daten verschlüsselt, greife einige Trojaner auf internetbasierte Kameras und Mikrofone zu, um den Nutzer abzuhören. Andere Trojaner, Fleeceware und Cryptojacking sind in diesem Jahr eine echte Bedrohung. Zudem sollten sich Windows-Nutzer vor Fake-Updates in Acht nehmen.

 

Clop Ransomware verschlüsselt persönliche Daten

Ransomware ist eine besondere Form der Schadsoftware. Den Kriminellen geht es in erster Linie nicht darum, Daten und persönliche Informationen zu erbeuten. Stattdessen werden die Informationen verschlüsselt, sodass die Nutzer nicht mehr darauf zugreifen können. Die Entwickler der Ransomware bieten dann gegen Zahlung eines Lösegelds an, die Daten wieder zu entschlüsseln. Sowohl Privatpersonen als auch große Firmen und Universitäten sind häufig auf die Daten angewiesen und haben somit kaum eine andere Möglichkeit, als das Lösegeld zu zahlen.

Eine besondere Form dieser Schadsoftware, die 2020 an Bedeutung gewonnen hat, ist die sogenannte Clop Ransomware. Hierbei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der CryptoMix Ransomware. Insbesondere Windows-Nutzer sind von dieser Malware betroffen. Clop Ransomware ist in der Lage, 600 Windows-Prozesse und Windows 10 Applikationen auszuschalten, sodass die Nutzer diese nicht mehr verwenden können. Da unter anderem Windows Defender und Microsoft Security Essentials davon betroffen sind, können die Daten quasi nicht mehr geschützt werden. Deswegen ist es wichtig, bereits im Vorfeld alle erdenklichen Maßnahmen zum Schutz gegen Malware zu ergreifen, um sich erst gar keine Schadsoftware einzuhandeln.

 

Zugriff auf internetbasierte Kameras und Mikrofone

Besonders gefährlich sind auch im Jahr 2020 sogenannte Remote Access Trojans (RAT). mit diesen ist es Hackern möglich, Zugriff auf einen Rechner zu erlangen und diesen von Ferne zu steuern. Hierdurch können siue unter anderem Daten auslesen, Passwörter stehlen oder die Kontrolle über die Webcam oder das Mikrofon erlangen. Somit sind die Kriminellen in der Lage, die Nutzer ohne deren Wissen auszuspionieren und deren persönliche Informationen zu erlangen. Hierdurch können sie sich bereichern oder eine Erpressung vorbereiten.

RATs werden insbesondere durch versteckte Malware in E-Mail anhängen verbreitet. Wer eine solche E-Mail öffnet und den Anhang herunterlädt oder einen Link anklickt, holt sich die Schadsoftware auf den Rechner. Aber auch bei Anbietern von illegalen Streaming-Diensten kommt es oft genug vor, dass diese Malware auf den Rechner gelangt. Um sich hiervor zu schützen, sollten E-Mails von Unbekannten nie geöffnet und nur seriöse Webseiten aufgerufen werden. Außerdem ist es wichtig, das Antivirenprogramm aktuell zu halten und beim Surfen im Internet einen professionellen VPN-Dienst wie NordVPN zu nutzen. Ein typisches Beispiel für einen RAT ist BlackShades, dem viele Nutzer bereits zum Opfer gefallen sind.

 

Der Trojaner Zeus Gameover

Trojaner
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Hacker setzen vermehrt Trojaner ein, um an personenbezogene Daten und Geld zu gelangen.

Zeus Gameover ist ein Trojaner, der vor allem dazu genutzt wird, Bankdaten zu stehlen und Menschen um ihre Ersparnisse zu bringen. Die Schadsoftware gehört zur sogenannten Zeus-Familie, einer Gruppe von Trojanern, die bereits in vielfältigen Situationen großen Schaden angerichtet haben. Bei der Nutzung von Zeus Gameover wird kein zentralisierter Server benötigt, was eine Nachverfolgung der gestohlenen Daten nahezu unmöglich macht.

Der Trojaner ist in der Lage, einen unabhängigen Server zu erzeugen, über den vertrauliche Informationen an die Hacker weitergeleitet werden. Die Schadsoftware ist somit nicht auf zentralisierte Server angewiesen, sondern kann diese bei ihrer Arbeit umgehen. Hierdurch bewahren sich die Kriminellen ihre Anonymität und können die gestohlenen Daten zeitnah und effizient nutzen.

 

Fleeceware ist eine unterschätzte Gefahr

Menschen verbinden mit einem hohen Preis eine hohe Qualität. Wenn an sich teure Produkte kostenlos ausprobiert werden können, haben viele Anwender ein Interesse daran, dies zu tun. Dieses Verlangen machen sich die Entwickler von Fleeceware zunutze. Hierbei handelt es sich im Grunde nicht um eine Form der Malware, da keine Schadsoftware unbemerkt auf den Rechner der Nutzer gebracht wird. Dennoch ist Fleeceware höchst fragwürdig und kann die Betroffenen eine Menge Geld kosten. Da das Problem jedoch wenig bekannt und nur bedingt kriminell ist, unterschätzen viele die Gefahr, die von Fleeceware ausgeht.

Wer sich eine App herunter lädt, muss häufig Bankdaten angeben und den Nutzungsbedingungen zustimmen. Fleeceware ist Teil einer App und sorgt dafür, dass ein Abo auch dann abgeschlossen werden kann, wenn die Nutzer diesem nicht ausdrücklich zustimmen. Selbst nach der Deinstallation der App fallen so Gebühren für die Nutzung an. Fleeceware gibt es sowohl für iOS als auch für Android und verursacht erhebliche Schäden für die Nutzer. Ein typisches Beispiel, dass wegen seiner Dreistigkeit an Popularität gewonnen hat, ist die App Mobile Protection: Clean and Security VPN. Hieran zeigt sich erneut die Wichtigkeit, auf einen seriösen, professionellen und erfahrenen VPN-Anbieter zu vertrauen.

 

Cryptojacking

Cryptojacking ist eine spezielle Form der Malware, die speziell durch den Bitcoin-Boom an Popularität gewonnen hat. Wer Bitcoins abbauen möchte, muss hierfür Rechenleistung bereitstellen. Kriminelle nutzen die Rechenleistung der Computer anderer aus, um sich selber zu bereichern. Hierzu bringen sie die Cryptojacking-Malware auf den Rechner und Beginnen mit dem Mining zum Schürfen von Bitcoins.

Für die Nutzer bedeutet das, dass ihre Rechenleistung massiv nachlässt und ihr Computer viel langsamer wird. In den letzten Jahren hat sich der Einsatz von Cryptojacking reduziert, da Kryptowährungen einen massiven Wertverlust erfahren haben. In 2020 sind solche Währungen jedoch wieder stark angestiegen, weswegen die Arbeit mit solcher Malware für Kriminelle wieder an Interesse gewonnen hat.

 

Fake Windows Updates

Für Cyberkriminelle besteht eine große Aufgabe darin, die Schadsoftware auf die Rechner der Nutzer zu bekommen. Hierfür lassen sie sich allerlei schmutzige Tricks einfallen. Einer besteht darin, die Schadsoftware an Fake-Windows-Updates anzuheften. Die Nutzer glauben, dass sie ein offizielles Windows-Update herunterladen und installieren, holen sich jedoch die Schadsoftware auf den eigenen Rechner. Deswegen muss bei allen Updates genau darauf geachtet werden, dass sie von einer offiziellen und seriösen Quelle stammen und dass das Update tatsächlich von Microsoft entwickelt und nicht durch Dritte verändert wurde.

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