BMI und BSI: Informationskampagne zur IT-Sicherheit

BMI und BSI: Informationskampagne zur IT-Sicherheit

BMI und BSI: Informationskampagne zur IT-Sicherheit

Umfrage zum Safer Internet Day: Bürger wünschen sich Hilfe beim sicheren Umgang mit Computern

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werden in diesem Jahr eine gemeinsame bundesweite Informations- und Sensibilisierungskampagne starten.

Sie geht zurück auf den Doxing-Vorfall Ende 2018/Anfang 2019, bei dem persönliche Daten zahlreicher Personen des öffentlichen Lebens massenhaft im Internet veröffentlicht wurden.

Das BSI hat jetzt zum Thema Internetsicherheit eine repräsentative Online-Umfrage mit Civey durchgeführt, um zu erfahren, welche Gefahren von Internetnutzern in der Cyber-Welt als relevant wahrgenommen werden. Daran haben 20.000 Bürgerinnen und Bürger teilgenommen.

Das Ergebnis: Mehr als 70 Prozent der Befragten wünschen sich mehr Informationen über Risiken im Netz und eine größere Unterstützung im Bereich der digitalen Sicherheit. Dabei nehmen sie den unbefugten Zugriff Dritter auf sensible Daten und persönliche Informationen als größte Bedrohung im Internet wahr.

Horst Seehofer, Bundesminister des Innern, für Bau und Heimat: „Mit der Informationskampagne zur IT-Sicherheit wollen wir das Risikobewusstsein unserer Bürgerinnen und Bürger und ihre Fähigkeiten zur Problemlösung stärken, damit sie sich sicher im Netz bewegen. Die Umfrage zeigt, dass der Wunsch nach Unterstützung groß ist. Mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik verfügen wir in unserer Bundesverwaltung über erstklassige Spezialisten, mit denen wir diese Unterstützung leisten werden.“

Arne Schönbohm, Präsident des BSI: „Als die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes ist der digitale Verbraucherschutz fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit. Diese Umfrage zeigt deutlich: Die Befragten nehmen Cyber-Kriminalität nicht mehr als etwas Abstraktes wahr, sondern sehen sie als reale Gefahr an. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger in ihrem sicherheitsorientierten und selbstbestimmten Handeln in der digitalen Welt mit unseren Informationen unterstützen.“

Die repräsentative und gestützte Online-Umfrage wird in einem nächsten Schritt durch eine offene Umfrage im Netz (Link:https://indivsurvey.de/Themenumfrage/1211440/mLFINp) ergänzt. Hierbei sollen weitere Themenwünsche von Bürgerinnen und Bürgern abgefragt werden, die durch die erste Civey-Umfrage nicht identifiziert wurden.

Auf Grundlage dieses sehr umfassenden Bilds werden das BSI und das BMI mit einer breit und mehrstufig angelegten Informationskampagne im Herbst 2020 an die Öffentlichkeit gehen, um dem Informations- und Unterstützungswunsch nachzukommen.

 

Die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

Gefragt wurde, ob sich die Bürgerinnen und Bürger mehr Informationen als Unterstützung in bestimmten Bereichen ihrer digitalen Sicherheit wünschen. Rund drei Viertel der Befragten bejahten dies. Die meisten (mehr als jeder Dritte) wünschen sich Informationen zur Absicherung des Online- und Mobile-Bankings.

Auf dem zweiten Platz landete der Schutz von Geräten wie Notebooks und Smartphones (fast jeder Vierte). Dazu äußerte fast jeder Zweite seine Sorge vor dem Fremdzugriff auf Geräte im Smart Home – also vernetzte Fernsehgeräte oder der Kühlschrank oder intelligente Sprachsysteme. Hier zeigt sich: Je stärker Vernetzung im Eigenheim voranschreitet, desto größer wird die Relevanz der Sicherheit dieser Geräte.

Als die wichtigsten Bereiche wurden der Zahlungsverkehr, Endgeräte wie Rechner und Handy und das Smart Home identifiziert. Im Online- und Mobile-Banking waren den Befragten vor allem Informationen zur Datensicherheit (mehr als jedem Dritten) und zur Reaktion im Notfall z.B. bei Hacks (fast jedem Dritten) wichtig.

Die Umfrage zeigt aber auch, dass das Bedürfnis nach Informationen zur sicheren Kommunikation per E-Mail oder zum Umgang mit Social Media vergleichsweise gering ist. Doch gerade hier ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Bei der klassischen E-Mail sind die Angriffe beispielsweise durch gefälschte E-Mails (Phishing) vielfältig. Auch hierzu möchte die Informationskampagne Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit leisten.

Quelle: Pressemeldung Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik