Wie die Digitalisierung zu mehr Sicherheit in der Baubranche beiträgt

Wie die Digitalisierung zu mehr Sicherheit in der Baubranche beiträgt

Wie die Digitalisierung zu mehr Sicherheit in der Baubranche beiträgt

Die Digitalisierung wird unzählige Jobs ersetzen – ein beliebter Spruch, der aber zumindest auf die Handwerksbranche nicht zutrifft. Während auf der einen Seite die menschliche Arbeitskraft unverzichtbar ist und bleibt, kann die Digitalisierung in anderen Bereichen der Baubranche die Sicherheit und Effizienz steigern. Eine Inspiration, Technik als Chance zu sehen.

Kompakter Überblick: Stand der Digitalisierung in der Baubranche

In einer Studie des Softwareanbieters PlanRadar wurde der aktuelle Fortschritt der Digitalisierung in der Baubranche sowie zukünftige Entwicklungen erfragt. Allgemein spricht der Gesetzgeber bei der gesamten technischen Entwicklung von „Bauen 4.0“, was die Bedeutung der Digitalisierung unterstreichen soll.

Dem Bereich Energieeffizienz und Energien wird mit 26 Prozent die höchste Bedeutung zugeschrieben, dicht gefolgt von moderner Bausoftware mit 19 Prozent. In diesen Bereichen gab es in den letzten Jahren die größten Investitionen. In einer anderen Studie von PwC kam heraus, dass 45 Prozent der Befragten die Bedeutung der Digitalisierung als hoch ansehen.

Wenn es um die Sicherheit in der Baubranche geht, spielen unter anderem das Internet of Things (IoT) und Roboter zur Erledigung gefährlicher Aufgaben eine große Rolle. Zudem verringern moderne CRM-Systeme, Blockhain-Transaktionen und digital abschließbare Versicherungen das Sicherheitsrisiko, wenn es um Zahlungsausfälle und rechtliche Komplikationen geht. Mit diesen hat gerade die Baubranche vermehrt zu kämpfen.

Erhöhte Sicherheit auf der Baustelle durch Robotik und das Internet of Things

Roboter spielen bereits jetzt eine wesentliche Rolle bei der Erledigung körperlich anspruchsvoller oder gefährlicher Aufgaben auf der Baustelle. Spezialisierte Roboter, Fahrzeuge und Drohnen finden Anwendung beim Materialtransport auf der Baustelle. Das erleichtert und beschleunigt die Prozesse vor allem auf schwierigen Baustellen in der Höhe oder bei sehr schweren Einzelteilen. In Zukunft soll dank Bauen 4.0 und künstlicher Intelligenz auch möglich sein, dass spezialisierte Roboter automatisierte Kontrollen und Inspektionen durchführen, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.

Außerdem denkbare Einsatzgebiete von Robotern in der Baubranche:

  • Exoskelette zur ergonomischen Unterstützung: Bei körperlich schweren Arbeiten reduzieren Sie das Verletzungsrisiko und die Ermüdung, gerade bei einer repetitiven Tätigkeit.
  • Baugrund- und Strukturanalyse: Durch Robotik und modernste Lasertechnologie kann eine präzise Analyse des Baugrundes und der Strukturen stattfinden, um Gefahren frühzeitig zu erkennen.
  • Gefährliche Arbeiten: Roboter sollen in Zukunft das Arbeiten in gefährlichen Umgebungen, beispielsweise in großer Höhe, komplett übernehmen.

Und: Das Internet of Things ist ein Netzwerk von miteinander verbundenen Geräten, Fahrzeugen und Gebäuden. Dies ermöglicht die Einhaltung von Sicherheits- und Gesundheitsvorschriften, z. B. durch die Kontrolle von Pausenzeiten oder Vitalfunktionen der Mitarbeiter.

Zahlungsüberwachung und digitales CRM-Management in Bauunternehmen

Nicht zuletzt profitieren auch die Verwaltung und Buchhaltung von Bauunternehmen von modernen Technologien und Fortschritten im Forderungsmanagement. Ein ganzheitliches, digitales CRM-Programm erleichtert die Verwaltung von Aufträgen, das Erstellen von auftragsbezogenen Dokumenten oder auch den Rechnungsversand. Zudem können das Mahnwesen und die Belegerfassung mittlerweile beinahe vollständig digitalisiert werden. Hierdurch werden Verwaltungen gerade in Zeiten des Fachkräftemangels enorm entlastet.

Wichtig: Zahlungsausfälle und Sicherheitseinbehalte spielen in der Baubranche eine große Rolle. Dies ist vor allem den langen Lieferketten und den vielen Beteiligten einer Baustelle geschuldet. Digitale Tools und online abschließbare Versicherungen vermindern diese Risiken enorm.

Erleichterung der Absicherung für die Baubranche

Versicherungen sind im Alltag auf der Baustelle und in der Verwaltung ein alltäglicher Begleiter. Risiken wie Haftpflichtschäden durch Unfälle oder Diebstahl können das Unternehmen schnell hoch verschulden und die Bonität gefährden. Dazu kommen auch rechtliche Ansprüche vonseiten der Lieferanten, Auftraggeber oder Subunternehmer. Dank der Digitalisierung ist es heute möglich, komplexe Versicherungspakete online abzuschließen und so alle Risiken effizient und schnell abzudecken.

Besonders wichtig: Auftraggeber haben die Möglichkeit, mindestens fünf Prozent der Bausumme als „Sicherheitseinbehalt“ nach der VOB einzubehalten. Bei Großprojekten kann das die Liquidität des Unternehmens gefährden. Eine Gewährleistungsbürgschaft sorgt dafür, dass diese Einbehalte nicht mehr nötig sind, da eine Versicherung / Bank im Falle des Gewährleistungsanspruchs bürgt.

Versicherungen und Bürgschaften begleiten Bauunternehmen bei beinahe jedem Auftrag. Nun fällt der lästige Papierkram, welcher sich in den letzten Jahrzehnten verbreitet hat, weg und viele Policen können volldigital abgeschlossen und verwaltet werden.

Image by Susanne from Pixabay
Über Volker 1417 Artikel
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