Online-Bezahlungsmethoden – was taugt etwas?

Online-Bezahlungsmethoden - was taugt etwas?
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Ob in Online Casinos oder digitalen Shops: Bezahlen ist Pflicht. Nur: Wie am besten?

Online-Bezahlungsmethoden mehren sich derzeit vor allem in Branchen, die stark auf digitale Systeme setzen. Virtuelle Versandhäuser können mittlerweile kaum noch darauf verzichten, ebenso wie ein großer Teil der Vergnügungsindustrie, einschließlich Online Casinos. Die virtuellen Spielbanken bieten ihren Usern zumeist eine besonders große Auswahl an Ein- und Auszahlungsvarianten. Die Möglichkeiten orientieren sich dabei teilweise an der Art der Geldbewegung, also ob eine Ein- oder Auszahlung getätigt werden soll. Manchmal knüpfen sie sich sogar daran, ob bestimmte Boni angeboten werden oder nicht. So bieten beispielsweise Online Casinos mit einem No Deposit Casino Bonus, also einem Bonus ohne vorherige Einzahlung, in der Regel restriktivere Auszahlungsmethoden an, um ihre Kunden zu binden und dafür zu sorgen, dass sie länger mit ihren Boni spielen, bevor eine Auszahlung getätigt wird.

 

Vertrauensstärkende Systeme im Online-Shopping

Im Online-Shopping sind die einzelnen Plattformen ebenfalls enorm bemüht, möglichst viele Bezahlvarianten zur Verfügung zu stellen. Sie möchten es ihren Kunden damit so einfach wie möglich machen und natürlich gleich zu Beginn eine gewisse Vertrauensbasis aufbauen. Darum hat beispielsweise PayPal einen so hohen Stellenwert in den digitalen Läden, denn der Service ist mit einem Käuferschutz versehen und schreitet aktiv ein, wenn etwas mit einem Einkauf nicht in Ordnung ist. Die Kunden von Online-Shops müssen sich somit je nach Bezahlservice nicht allein auf die Seriosität des jeweiligen Anbieters verlassen, sondern erhalten im Ernstfall Hilfe. Weitere Vorteile von PayPal liegen in der weltweit hohen Verbreitung, dem sicheren Datentransfer und der gebührenfreien Nutzung für Privatpersonen. Die Daten werden allerdings in den USA gespeichert und es gibt bislang nur eine einfache Passwortsicherung.

Amazon-Kunden können bei vielen Online-Händlern auch per Amazon Pay Shoppen gehen. Das entbindet sie von der Pflicht, Bank- oder andere Bezahldaten irgendwo anders als beim vertrauten Internetriesen zu hinterlegen. Bezahlt wird tatsächlich über Amazon und die dort angegebene Bankverbindung. Nach dem Einkauf erhält der Kunde zwei E-Mails von Amazon Pay: Eine zur Information darüber, dass die Zahlung autorisiert worden ist, die andere, um die Bestellung zu bestätigen. Der Händler selbst stellt seine Rechnung ebenfalls per Mail zu. So läuft nichts an dem Kontoinhaber vorbei, er bleibt stets informiert. Ebenso wie Paypal kostet Amazon Pay für den Kunden keinen Cent extra, dafür erhält er das gute Gefühl, einen sicheren Einkauf getätigt zu haben.

 

Alternativer Bezahldienst für Online Casinos und Co.

Es geht allerdings noch moderner. Das zeigt die Casino Industrie, die ein wahrer Hort für neuartige Zahlungsmethoden ist. Wer nicht allein den Giganten der Bezahlindustrie hinterherhecheln möchte, der versucht es vielleicht mal mit Skrill. Der Anbieter nannte sich früher Moneybookers, wich dann aber auf den etwas griffigeren Namen aus. Das System stammt aus England und arbeitet wie PayPal mit persönlichen Kundenkonten. Der Nutzer lädt sein Konto mit dem Girokonto oder der Kreditkarte auf und kann dieses Prepaid-Guthaben anschließend nach Belieben verbrauchen. Auch eine Skrill-Prepaid-Mastercard befindet sich im Angebot, sodass der Gang zum Geldautomaten kein Problem darstellt. Private Überweisungen von Skrill zu Skrill sind ebenfalls möglich, so ergibt sich ein rundum geschlossenes System.

Besonders attraktiv: Weder Online-Händler noch Online Casinos erhalten die Kreditkarten- oder Bankdaten ihrer Nutzer. Auch lassen sich über das Prepaid-System die Ausgaben gezielt begrenzen, was vor allem für die User von Online Casinos von Bedeutung sein dürfte. Einmal getätigte Überweisungen lassen sich allerdings nicht wieder stornieren: Ein echter Nachteil für Schussel aller Art. Die Verbreitung in Deutschland ist noch nicht sehr hoch und die angebotenen Zusatzdienste kosten eine Extra-Gebühr. Es ist also auch hier nicht alles Gold, was glänzt.

Online bezahlen
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Giropay als Angebot der deutschen Banken

Die deutsche Kreditwirtschaft schläft aber nicht, auch sie ist längst auf den fahrenden Zug gesprungen. Verschiedene Banken haben gemeinsam das Giropay-System ins Leben gerufen, um möglichst sichere digitale Einkäufe zu gewährleiten. Zu den Anbietern gehören zum Beispiel die Sparkassen, die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Postbank. Alles läuft über das Girokonto, das zunächst für Giropay angemeldet werden muss. Klicken Sie beim Einkauf auf das Giropay-Symbol, dann erfolgt die Weiterleitung zur jeweiligen Bank über eine sichere Verbindung. Der Zugang zum Konto wird mit dem vergleichsweise sicheren PIN- und TAN-Verfahren reguliert, das hat Giropay den anderen Bezahlsystemen deutlich voraus. Der Händler hat ebenfalls etwas davon: Er erhält eine Garantie dafür, dass er sein Geld tatsächlich bekommt. Das Ausfallrisiko sinkt für ihn also enorm.

Leider sind auch bei Giropay Phishing-Attacken möglich, und wenn ein Hacker tatsächlich erfolgreich ist, erhält er den direkten Zugriff aufs Girokonto. Das kann fatal enden. Doch solche Coups sind immerhin sehr selten und erfordern immer, dass der Nutzer über Phishing seine Daten aktiv herausgibt. Wer also vorsichtig ist, kann auf der sicheren Seite bleiben. Das deutsche Bezahlsystem ist außerdem auf das Inland beschränkt, ein Einkauf in den USA, in China oder Kanada lässt sich damit nicht ausführen. In der Palette der Möglichkeiten nimmt Giropay innerhalb Deutschlands und jetzt auch in Österreich entsprechend einen besonderen Platz ein. Doch vielleicht vernetzt sich das System in Zukunft noch mit weiteren Ländern und erhöht dadurch seine Attraktivität im In- und Ausland.

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