Von Augmented Reality bis Schwarmrobotik: Zweitägige Ausstellung zeigt Vielfalt der Digitalkunstszene
- Beim „Digital Arts Lab“ von Bitkom und Samsung Electronics präsentieren zwölf international erfolgreiche Digitalkünstler ihre Arbeiten
- Vorträge geben Einblicke in die Schaffensweise der Kreativen
- Die Pop-up-Ausstellung findet im Rahmen des Business Festivals hub.berlin statt, am 10. und 11. April
Wie duftet Technologie? Wie stellt sich Künstliche Intelligenz die Natur vor? Und können Roboter Künstler sein? Diese und weitere Fragen greift eine zweitägige Pop-Up-Ausstellung des Digitalverbands Bitkom und des Unternehmens Samsung Electronics am 10. und 11. April in der STATION Berlin auf.
Beim „Digital Arts Lab“ präsentieren zwölf Künstlerinnen und Künstler aktuelle Arbeiten und stehen den Besucherinnen und Besuchern für persönliche Gespräche zur Verfügung. Zusätzlich wird es an beiden Tagen Vorträge und Performances geben, das Programm wird in Kürze unter www.digitalartslab.de veröffentlicht.
Zu den Kreativen gehören sowohl international erfolgreiche Einzelkünstler als auch renommierte Studios und Kollektive:
- Friedemann Banz und Giulia Bowinkel (Banz & Bowinkel) erzeugen Bilder im virtuellen Raum. In ihren „Body Paintings‘ wird der Körper zum Avatar, dessen Bewegungen in Farbpartikel übersetzt werden.
- Jan Bernsteins kinetische Skulpturen bestechen durch ihre minimalistische Bildsprache. Beim Digital Arts Lab zeigt er Arbeiten aus seiner Reihe „Digitalism is dead“, einer Serie von Flipdot Displays, die durch elektromagnetische Motoren angetrieben werden und so immer neue poetische Konstellationen bilden.
- Carla Chans Arbeiten spielen häufig mit den verschwommenen Grenzen zwischen Realität und Illusion, Figur und Abstraktion. Ihre kinetische Installation „Between Happening“ besteht aus einem Magneten, der Eisenpulver über einen gerahmten Siebdruck bewegt und so immer wieder neue Silhouetten einer stetig werdenden und vergehenden Landschaft erzeugt.
- Sofia Crespo befasst sich mit Künstlicher Intelligenz, Bilderkennungsmechanismen und neuralen Netzwerken. Für ihr Projekt „Neuraler Zoo“ lotet sie das kreative Potenzial maschinellen Lernens aus, indem sie Algorithmen fantastische neue Tier- und Pflanzenarten erschaffen lässt, die sie als 3D-Drucke ausstellt.
- Moritz Simon Geist ist Performer, Musikwissenschaftler und Robotikingenieur und kreiert seine Techno-Tracks ausschließlich mithilfe selbstgebauter Roboter. Er arbeitet mit dem Berliner Musiker Mouse on Mars zusammen und performt regelmäßig auf internationalen Festivals.
- So Kanno wurde unter anderem durch seine autonomen Mal- und Grafittiroboter bekannt. Mit seiner Arbeit „Lasermice“ übersetzt er das Schwarmverhalten von Vögeln und Fischen auf Roboter, welche mithilfe von Licht und akustischen Signalen miteinander kommunizieren.
- Die Berliner Studios kling klang klong und Schnellebuntebilder kreieren in Kollaboration audiovisuelle Performances, immersive Installationen und interaktive Werke, die sich häufig an der Schwelle zwischen Kunst, Design und Wissenschaft bewegen. Ihre Virtual-Reality-Arbeit „Mirror“ lädt den Betrachter dazu ein, seinen eigenen Bewegungen nachzuspüren.
- NEEEU ist ein multidisziplinäres Studio, das Raumerlebnisse zwischen analog und digital erschafft. Ihre Musik-App Aero Two ermöglicht es, Klänge im physischen Raum „abzulegen“ und mit dem Handy abzuspielen.
- Die Duftkünstlerin und Experimentalfilmerin Klara Ravat erforscht das Reich menschlicher Erinnerungen und Erfahrungen. Beim Digital Arts Lab entwickelt sie Duftkompositionen für die digitale Welt – zum Beispiel Dating-Apps, humanoide Roboter oder autonome Fahrzeuge.
- Studio Milz verbindet Software- und Interface-Design mit Rapid Manufacturing. Mit der Joyn Machine haben die Berliner eine intelligente Fräsmaschine entwickelt, die es ermöglicht, Konstruktionen zu entwerfen und halbautomatisiert zu sägen.
- Lina Wassong hat sich auf digitales Modedesign spezialisiert. Mittels 3D-Druck, Lasercutting und physical computing entwirft sie futuristische Mode, die Technik auf einer emotionalen und ästhetischen Ebene erfahrbar macht.
Kuratiert und gestaltet wird das Digital Arts Lab von Jasmin Grimm und Julian Adenauer. Gemeinsam betreiben die beiden die Plattform Retune Creative Technology und organisieren bereits seit Jahren Studiobesuche bei Digitalkünstlern sowie das Retune Festival und Ausstellungen. Für den Bitkom haben sie bereits auf der hub.berlin 2017 das Digital Arts Lab mit zehn Künstlern realisiert.
Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder: „Wir freuen uns, dass wir die erfolgreiche Kooperation in diesem Jahr fortsetzen können und mit Samsung einen starken Partner gefunden haben, der eine solch hochkarätige Ausstellung großzügig unterstützt. Als Digitalverband ist es uns ein Anliegen, digitaler Kunst und Kunst, die sich mit digitalen Themen auseinandersetzt, insgesamt mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Das Digital Arts Lab ist für uns ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg.“
Steffen Ganders, Director Corporate Affairs bei Samsung: „Bei Samsung sind wir der Überzeugung, dass der Mensch nicht einfach nur passiver Nutzer digitaler Technologien und Dienstleistungen sein sollte. Vielmehr sollten wir Soft- und Hardware als Werkzeuge betrachten, die wir aktiv benutzen, um selbst kreativ zu werden und uns auszudrücken.
Die KünstlerInnen des Digital Arts Labs treten in dieser Hinsicht als Pioniere und Avantgardisten auf: Sie tauchen tief in die Funktionsweise neuer Technologien ein um sie sich zu Eigen zu machen und etwas Neues, Einzigartiges zu schaffen. Daher unterstützen wir das Digital Arts Lab gerne und hoffen, dass es eine breite Öffentlichkeit erreicht.“
Das Digital Arts Lab ist eine Pop-Up-Ausstellung im Rahmen der siebten hub.berlin am 10. und 11. April 2019 in der Station Berlin. Das Business-Festival des Bitkom findet in diesem Jahr erstmals zweitägig gemeinsam mit dem Big-Data.AI Summit statt, Europas größter Konferenz zu Künstlicher Intelligenz und der Daten-Ökonomie. Erwartet werden mehr als 350 Sprecher auf 11 Bühnen sowie 5.000 internationale Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft.
Zu den Rednern zählen unter anderem Katarina Barley, Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Telekom-Chef Timotheus Höttges, Aya Jaff, Gründerin und CEO der CoDesign Factory, der Chefentwickler von IBM Watson, Ruchir Puri und Dr. Frank Mastiaux, CEO von EnBW. Zum Thema Kunst wird unter anderem Andreas Bauer, Leiter des Ars Electronica Centers in Linz, sprechen.
Der Eintritt zum Digital Arts Lab ist kostenlos, um eine Voranmeldung unter www.digitalartslab.de wird gebeten. Kostenpflichtige Tickets für die hub.berlin sind unter www.hub.berlin erhältlich.
Quelle: Pressemeldung Bitkom